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Na ja, ich hab keine Ahnung ob und in welcher Form ich in Südamerika Internetempfang habe. Aber ich werde so oft wie möglich an diesen Blog schreiben. Bleibt also drann, auch wenn mal eine Woche nix Neues gepostet wird.

Samstag, 29. November 2014

Fels in der Brandung

28.11.: Das ist jedenfalls unser heutiges Domizil. Wir haben unser Lager auf einem 15 m hohen Felsen aufgeschlagen, wo ständig die Brandung aus dem Pazifik dagegenknallt. Ein imposantes Schauspiel, die Beobachtung der Wellen. 3-4 Meterwellen sind keine Seltenheit. Wir sehen direkt in eine 10-15 m breite Bucht. Es ist wirklich beruhigend, dem Wasser zuzuhören & zuzuschauen. Sind in der Nähe von Taltal.
Das einzige was die Stimmung ein wenig trübt, ist der Nebel, der schon den ganzen Tag über uns hängt. Gute Bodensicht, aber so 2-300 m über uns. Ist in der Gegend aber üblich, haben wir erfahren.
Mussten die Ruta 1 verlassen und über die Panam ausweichen (ist hier Landschaftlich nicht so schön wie in Bolivien). Haben von Seehöhe 0 auf 2000 nur 30 Minuten gebraucht und runter genauso. Ist irgendwie eigenartig - zumindest ungewohnt - solche Höhenmeter in so kurzer Zeit zurückzulegen.
Morgen gehts zum Bahia Inglesia (Kirchenbucht?), dabei fahren wir an der Bahia Pan de Azucar (Zuckerbrotbucht?) vorbei, heute sind wir in der Bahia Nuestra Senora (Bucht unserer Frauen?). Sind aber ganz allein da. :-)
Die Namen find ich irgendwie witzig.

Donnerstag, 27. November 2014

Nur am Strand

27.11.: Heute ganz tranquilo nur am Strand gewesen. Waren sogar im Wasser, ich nicht lange. Geschätzte 16 Grad waren mir doch zu kalt.
Die Leute (der Campingplatz wird gerade umgebaut) hier vom Platz sind echt nett. Finden immer wieder Zeit zum Plaudern. Nach Bolivien ein echter Kulturschock. Von meißt total verschlossenen Leuten auf solche (gast)freundliche Menschen - unglaublich was auf so wenig km passiert. Preise in Chile sind mit heimischen durchaus zu vergleichen. Also Chile ist mit Bolivien gar nicht vergleichbar, kommt eher an Argentinien heran, wobei Chile noch "europäischer" ist.
Haben am Platz weitere Gäste bekommen, neben uns. Sind aus Oberösterreich. Schauen wir mal was der Abend bringt.

Mittwoch, 26. November 2014

Den Pazifik erreicht

26.11.: Und wenn wir schon mal hier sind, können wir kehrt machen (aber nur um 90 Grad in Richtung Süden - eigene Anmerkung) und mal sehen ob wir auch das andere Ende erreichen. So in etwa fühlen wir uns derzeit. Es ist herrlich, ohne irgendeinem Zeitplan oder genauem Ziel durch die Gegend zu reisen. Vom Landesinnere, eigentlich von der Grenze, bis zum Strand von Antafogasta war unsere heutige Strecke. Vorbei an einer riesiegen Industrie an Abbau von Bodenschätzen (ich vermute meist Kupfer) & Wassergewinnung durch Bohranlagen. Keine Ahnung, an wievielen Zigtausend Arbeitsplätzen wir vorbeigefahren sind. Und soviel große Maschinen. Die Augen vom Chris hättet ihr sehen müssen.
Sind dann am Stadtrand auf einem Campingplatz direkt am Meer hängengenlieben. Ist ganz OK, wenn man davon absieht, dass wir die einzigen Gäste sind. Es ist noch Vorsaison. Nix ist zusammengeräumt, es wird umgebaut und die Duschen sind ein graus. Muss man positiv sehen, gestern hatten wir gar keine Duschen.
Von einem der Arbeiter hier am Campingplatz wurden wir zum essen eingeladen, obwohl wir erst 3 Stunden hier waren. Es gab Seeigel & Muscheln - roh natürlich. Dafür frisch aus dem Meer, von ihm selbst geerntet - gefangen kann man ja nicht sagen, die bewegen sich ja nicht. Sehr gewöhnungsbedürftig. Wollte aber nicht unfreundlich sein und ablehnen, außerdem muss man es probieren,  bevor man urteilt.
Da die Sonne bekanntlich im Westen untergeht, wird sie heute direkt vor uns ins Wasser fallen - bin echt auf diesen Anblick gespannt.

Der Abschied

25.11.: Heute mussten wir unsere 3 Besucher verabschieden. Fiel uns allen mit Sicherheit nicht leicht und jeder von uns hätte gern noch ein paar Tage zusammen verbracht. Unser Lagerfeuerabend dauerte bis um 2. Um 6 hieß es schon wieder - raus aus den Federn. War echt hart, das Aufstehen und die Verabschiedung.
Unser "Alltag" geht weiter. Packen, Motorräder beladen, tanken, Vorräte auffrischen, durch die (wunderschöne) Gegend fahren, Unterkunft (meist Outdoor) suchen, Mopeds abladen, auspacken, Schlafstätte herrichten, essen zubereiten, schlafen gehen - damit es am nächsten Tag weitergeht.
Heute haben wir eine "atemberaubende" Zugstrecke bei Socompa gesucht. Gefunden haben wir sie nicht, aber nicht weil wir keine Karten lesen können oder die Strecke aufgelassen wurde, sondrrn weil ich depp mich verschaut hab und diese Zugstrecke von Argentinien befahren wird. Na ja, war aber eine coole Piste. Sehr Abwechslungsreich von Asphalt bis Schotter in einer Traumlandschaft. Nächtigen in der Nähe von Socompa (auf chilenischer Seite) in einer Abbruchshütte.
Jedenfalls sind wir beide hundemüde. Gute Nacht - bis morgen.

Dienstag, 25. November 2014

Gemütlicher Ausklang

24.11.: Nachdem wir gestern den stressigen Tag mit dem Sonnenuntergang im Valle de la Luna (Foto) ausklingen haben lassen, sind wir es heute ganz tranquillo angegangen. Am Pool, an der Bar, kurz im Dorf - ganz stressless.
Wir haben die letzten Stunden gemeinsam wirklich genossen.
Am Ende des Abends haben wir noch ein Lagerfeuer angeheizt. Da sie uns kein zusätzliches Holz geben wollten, mussten wir die Sitzmöglichkeiten aus Holz (bei der Feuerstelle) durch ein steinernes Imitat ersätzen. So wie es momentan aussieht, müssen wir bis 6 uhr morgens Feuerwache halten.
Ist bis jetzt ein genialer Abend, aber noch lange nicht aus...

Sonntag, 23. November 2014

Tagwache 4 Uhr

23.11.: Die Mädls mochn an Stress. Sonnenaufgang bei den Geysieren. Fahrzeit über 1:30. Ankunft in El Tatio um 6:30. Kein Scheiß wir hatten minus 8 Grad auf 4500m und warteten auf die Aktivität der Geysiere. Fabelhaftes Naturerlebnis, wenn der Wasserdampf unteridischen Blasen so unter Druck setzt, dass sie Wasser mit ca. 85 Grad ca 8m in die Luft spucken. Bei minus 8 überlegt man schon kurz ob man nicht eine Dusche nimmt - Schilder warnen aber eher davor :-)
Kalt war es trotzdem. Aber man freut sich auf die ersten Sonnenstrahlen und kann das Spektakel dann echt genießen.
Weiter gings zum Andendorf Machuca am Inka-Highway. Die Dörfer am Inka-Highway sind früher aufgrund der Durchschnittsreichweite der Lamas entstanden und dienten als Labe&Pflegestation für Mensch und Tier. Diese Dörfer sind heute noch recht traditionell gehalten.
Von dort brachte uns Driver Gerhard über unwegsames Gelände (Originalaussage: Auf der Pistn braucht ma a als Mitfohrerin an Sport BH) nochmals zum Thermal de Puritama. - Diesmal hatte ich meine Kamera dabei (ein Foto im damaligen Beitrag wurde hinzugefügt).
Wir alle haben dann das wohltemperierte Bad genossen - na no na net, nach 8 Grad minus.
Mittlerweile (17:00) wieder im Hotel, ausharrend auf den nächsten Event - Sonnenuntergang im Valle de la luna.
I sogs jo, purer Stress.

Samstag, 22. November 2014

Mission erfüllt: Kaffee in der Atacama

22.11.: Mission erfüllt, "Auf an Kaffee in da Atacama". Standesgemäß mussten wir einen Kaffee zubereiten. Nach dem Projekten Andorra & Vesuv haben wir auch dieses Projekt erfolgreich beendet.
War zwar ein Tag später als geplant, aber wir lassen uns nicht abhalten von unserem Primärziel. Am Grenzübergang Chile Bolivien (Bild 2) haben wir uns getroffen und sind dann Richtung San Pedro um im Gebiet Atacama unsere Kaffeejause mit Keks zu genießen (Bild 1). Auch wenn wir uns gestern schon gesehen haben, feierten wir unser Treffen.
Waren dann am heutigen Tag noch in der Salar Atacama um Flamenkos oder Flamingos (wie immer die Vögel heißen) zu sehen. Sind auch sehr eindrucksvoll aber Marianne hat leider keinen Teledron ("hob i do a Teledron") - keine Ahnung was sie uns damit sagen wollte :-)
Heute abend machen wir San Pedro unsicher, aber es wird sicher weniger Pesco konsumiert als bei der letzten Tour von Christian & mir. GANZ SICHER.

Freitag, 21. November 2014

Wir sind vereint

21.11.: 5x5 Cervezas. Das lange Warten hat sich bezahlt gemacht. Wir haben den Tag in San Pedro verbracht. Haben im gemeinsamen Hotel bereits eingecheckt und auf unsere Besucher gewartet. Wirklich nettes Hotel mit Pool und Feuerstelle. Aber als allererst mussten wir unser Treffen feiern. Noch keinen Plan was der Abend heute bringt. Aber jetzt sitzen wir mal bei einem (bzw. 5) kühlen Bier - haben uns ja einiges zu erzählen. Weiterer Bericht folgt morgen, heute hab ich was anderes zu tun.  :-) 

Donnerstag, 20. November 2014

Servicetag

20.11.: Heute war Servicetag. Beide Mopeds wieder auf Vordermann gebracht. Reifen geflickt, Zündkerzen, Vergaser & Luftfilter gereinigt bei der Einen (Africa), Blinker & vordere Gabel bei der Anderen. Ein paar Kleinigkeiten mehr noch. Bis 3 haben wir (also Chris - ich hab nur zugesehen und Kleinigkeiten wie Luftfilter reinigen erledigt) gewerkt. Aber es war nicht leicht. 35 Grad ohne Schatten, das nimmt einen schon her. Aber was red ich,  in Wien ist es auch nicht kühler :-)
Haben uns ein paar Bier im Pub verdient, nachdem wir beide mit Sonnenbrandgefahr dort eingeliefert wurden.
Für das 2te Foto wird mich Chris zwar hassen, aber es hat eben nur einer die Zugangsdaten zum Blog :-)
Er war wirklich fleißig & hat beide Mopeds ordentlich gewartet. Höchster Respekt. Ich bin halt da, dass ich ein bissl blöd red.
Morgen erwarten wir Sabine, Marianne & Gertschi. Freuen uns schon.

Mittwoch, 19. November 2014

Das Paradis gesehen

19.11.: Und den Fotoapparat zu Haus vergessen. Ich könnt mich in den Arsch beissen. Waren heute bei den Termals de Puritama. Ein wirklich paradisischer Ort. Mitten im Gebirge auf 3500m kommt zwischen dem Gestein - wie aus dem nichts - eine Quelle mit warmen Wasser hervor. Aufgewärmt von einem unterirdischen Lavastrom. Das Wasser bis zu knapp 40Grad warm. Wird dann immer kühler. Der Gebirksbach schlängelt sich durch Schilf, Gräser und Faune in Terrassenebenen ins Tal hinunter. Jede Ebene hat dann so einen kleinen Wasserfall,  wo man sich den Rücken massieren lassen kann - herrlich. Danaben künstlich angelegten Flächen zum Sonnenbaden und relaxen. Kann nur davon schwärmen.
In der früh haben wir noch unsere Wäsche übernommen. Unser Hostel hat einen Wäscheservice. Ich glaub jetzt - nach uns - beenden sie den wieder. Ich konnte meine Nase nicht mehr in die nähe des Wäschesack halten. Aber die haben alles sauber (sogar meine Motorradgwandln vom Salzsee ein wenig beschmutzt) und duftend bekommen. Es ist schon lange her, dass ich mich über saubere Wäsche so gefreut hab.
Morgen dürfen wir wieder reparieren. Diesmal hab ich einen Platten - aber hinten. Gleich 2 Nägel eingefahren.

Bild: Vulkan Sairecabur, an derem Fuße liegen die Termals - von San Pedro aus gemacht.

Dienstag, 18. November 2014

Nicht viel

18.11.: Unser heutiger Tag war so spannend wie der Weg zur Arbeit von unserm Präsidenten.
Das erste Mal nach unserer Abreise aus Montevideo, dass wir ein wenig das Nachtleben aufgemischt haben. In San Pedro kann man schon fortgehen. Wir haben feiern müssen, dass wir Bolivien überstanden haben. Ein wenig zu viel gefeiert. Sind um 13:00 aufgestanden (auch nur um was essen zu gehen) und das Foto war von 16:00. Wie ihr seht immer noch nicht fit.
Sonst gibts nix.

Mission erfüllt

17.11.: wir sind in Chile. Die Mission Travel2chile ist erfüllt. Aber heimkommen tun wir trotzdem noch nicht. Warum wir jetzt schon von der Bolivianischen Hochebene ins Chilenische Wüstental gefahren sind?
Das Wetter wurde nicht besser. Saukalt bei regen oder schneefall. Chris hat auch wieder mit der Höhe zu kämpfen gehabt.
Wenn ihr wissen wollt, in welcher Farbenpracht und Schönheit sich der Laguna Colorado & Verde präsentieren kann, müsst ihr euch Fotos googeln, ich kann damit leider nicht dienen. Beide Seen zeigten sich nicht von ihrer besten Seite. Das Farbspektakel wird von der Sonne beeinflusst, die Sonne versteckte sich aber gekonnt hinter dichten Wolken. Chris war aufgrund von Kälte, Straßenverhältnisse, Wetter und Höhe extrem grantig und wollte nur runter. Wenn ich allein unterwegs gewesen wäre, hätte ich noch ein wenig abgewartet am Colorado und eine Nacht beim Verde verbracht. Hätte wahrscheinlich keinen Sinn gemacht, probiert hätte ich es. Eine wirklich beeindruckende Landschaft bleibt es trotzdem. Vorbei an Felsen die einer der Vulkane Kilometerweit herausspukte und in den Sand drückte. An Seen mt Flamingos. Vorbei an Geisieren und Badestellen (von Vulkangestein erhitztes Wasser). Nur das Wetter spielte eben nicht mit.
Die Zollformalitäten waren rasch erledigt. Das einzige worauf die Chilenen achten ist, dass man keine Tierische Lebensmittel ins Land nimmt. Das komplette Gepäck runter und durch den Scanner.
In San Pedro haben wir ein günstiges Hotel gefunden und bleiben bis zum Eintreffen (21.11.) unserer Besucher Sabine, Marianne und Gerhard.

Fotos: Die Besten von Colorado & Verde

Montag, 17. November 2014

Schnee am Weg zum Colorado

16.11.: Die Straße bleibt hervorragend - wir freuen uns mittlerweile schon über halbwegs ebene Schotterstraßen. Sehr tolle Bilder ergeben die Gesteinsformationen, die beim Erhärten von Lawa entstanden sind. Fast bei jedem Stein kann man eine Figur, Tier oder sonst was erkennen - mit ein wenig Phantasie natürlich.
Bis Alota. Rechts gehts zum Laguna Colorado. Schade. Und die Straße beginnt wieder echt Sch.... zu werden. Alles dabei. Sand, Steine, Schotter, hart, weich, tief, mit und ohne Fahrrinnen. Fahrrinnen von 50 cm Tiefe im weichen Sand keine Seltenheit. Mit dem Gepäck am Heck nicht lustig.
Eine Kontrollstation? Nein, der Eingang zum Nationalpark. Der Eintritt für Bolivianische Verhältnisse nicht ohne. Die Straße bleibt sch..., um das Geld könnten sie zumindest die Straßen herrichten. Tiefer Sand, es beginnt zu regnen. Super wird der Sand griffiger. Es gewittert. Na und. Ist eh noch 500m entfernt. Hat schon was, ein Gewitter auf 4500m. Es hört zu regnen auf. Ja, aber nur weil es nun zu schneien beginnt.
Wie weit ist es noch? 15km bis zum Colorado. Das einzige Problem, wir sind mitten im NP - da haben sie es nicht so gern, wenn wir wild campen. Den See erreicht, aber wo übernachten?
Es hat der Niederschlag aufgehört - verdammt kalt ist es trotzdem - wie wird dann erst die Nacht. Sind auf 4400m.
Da ist eine Hütte. Ist eine unbesetzte Station vom NP. Versperrt ist sie nicht. Also nicht wirklich gut.  :-)
Da bleiben wir. Erlaubt? Sicher nicht - hoffentlich kommt keiner.
2 Stunden später (so gegen 6 - um 1/2 8 wirds finster) kommen NP Wächter. Oh oh! Puh, Glück gehabt, sie lassen uns bis morgen bleiben.
Und das wo der Laguna Colorado zu unseren Füssen liegt. Der Platz ist nett. Die Hütte aber eigentlich grindig. Im Zelt wärs besser. Man kann nicht immer wählerisch sein.
Der See war zwar ein wenig Orange, aber ich hoffe er präsentiert sich morgen von seiner besten Seite - für diese Strapazen.
Schön wärs, wenn wir morgen beim Laguna Verde (ist auch im NP) auch ein wenig Glück haben bei unserem Schlafplatz.
Fotos: Laguna Colorado & der Zufluß

In Richtung Lagunas

15.11.: Leider war der Sonnenaufgang nicht so schön wie erwartet. Es war bewölkt. Schade, war aber trotzdem OK. Gerade am zusammenpacken kommt ein Radfahrer die Anhöhe hinauf. Ein Franzose der seit über einem Jahr unterwegs ist und von San Francisco gestartet ist und mindestens bis zum südlichsten Punkt will, danach schaut er mal weiter- echt verrückte Leute trifft man da. Auf nach San Juan, die letzte Spritchance. Wieder in Kanister. Schön langsam gewöhne ich mich dran. Getankt, Wasservorrat (auf 32 l) aufgefüllt und noch ein paar Sachen gekauft. Die Strecke soll gut zu fahren sein. Soll, war die richtige Vermutung. Entweder haben wir die falsche Abzweigung genommen oder die haben andere Maßstäbe. Christian meint wie in Rumänien nur trocken und ohne Wald. 15kmh Schnitt maximum. Härteste Prüfung für mich bis jetzt. Aber ich tu mir nicht mehr so schwer wie zu Beginn, ein wenig mehr Routine. Chris ist natürlich um einiges schneller. Na ja,  ich lass mich nicht hetzen. Muss er halt öfters warten. Warum legt er die KTM hin zum warten, ist sie müde? Nein umgefallen, OK wir heben sie auf. Alleine keine Chance. "Chris, da rinnt was!" Darf nicht war sein, der Tank ist genau am Stein gelandet. Es tropft zwar nur, aber es gehört repariert. Hey, die Straße da unten wird besser. Wir kreuzen eine wirklich gut hergerichtete Schotterstraße. Ich denke die Leute im Dorf haben diese Straße gemeint. Sind wir wohl zu früh abgebogen.
Gut wie weit zum Laguna Hedionda? Ca. 25 km, schaffen wir. Dazu müssten wir aber nach ein paar KM die "gute" Schotterstraße verlassen. Nein, wir steuern einen anderen See an. 1.die Straße und 2.der Tank.
Der See heißt Laguna Turquin, ist nicht auf der Karte, aber hier bleiben wir trotzdem.
Und Chris repariert schon wieder.

Samstag, 15. November 2014

Salar Uyuni die 2te

14.11.: Zum zweiten Mal durch den größten Salzsee der Erde. Leider ist er auf Grund des vielen und starken Wind der letzten Tage schmutziger (sandbraun weiß gemischt) als letztens. Aber zu befahren mit den Mopeds trotzdem immer wieder ein Ergebnis. Ich kann nicht sagen, was mich so fasziniert. Mit über 130 auf der Autobahn macht es mir keinen Spass. Aber hier mit knapp 120 ist es einfach toll, obwohl es keine Kurven gibt.
Haben uns an der Touriinsel (wo wir letztens schon waren) noch gestärkt und dann haben wir am südlichsten Punkt die Salzwüste verlassen.
Haben heute auf einer Anhöhe ein Traumplatzerl gefunden. Der ganze Salar liegt uns zu Füßen und am östlichen Ende der Salar wird morgen die Sonne aufgehen. Ich freue mich echt schon auf den Sonnenaufgang.
Dieser Platz wo wir zelten ist eigentlich ein Aussichtsort, wo immer die Tourijeeps stehenbleiben. Aber egal. Vor kurzem haben wir sogar Bier geliefert bekommen, obwohl wir keines bestellt haben. Einheimische sind stehengeblieben mit dem Auto, haben uns Cerveza angeboten und haben dann mit uns geplaudert. Da gefällt es mir.
Foto 1: in der Salar de Uyuni
Foto 2: Anhöhe, auf der wir morgen den Sonnenaufgang erwarten.

Doch geschafft

13.11.: Letztendlich haben wir den Salar de Copiasa doch bezwungen. Sind ganz westlich an der chilenischen Grenze entlang gefahren und haben dort echt tolle Bedingungen vorgefunden. Das Ganze zirka 25km Luftlinie entfernt, von der Stelle wo wir hängen geblieben sind.
Durch eine Salzwüste zu fahren, ist für mich immer noch faszinierend. Zu hause dachte ich (bei der Routenplanung) "ach, nach 150km weißer Fläche hab ich sicher genug davon." Morgen durchqueren wir noch einmal den Salar Uyuni (ist der größte der Welt) und ich denke der wird mich trotzdem noch faszinieren.
Am Nachmittag haben wir dann in einem kleinen Dorf zwischen den Salars ein Hotel gefunden. Im Ort wieder kein Strom. Egal, ich dusche kalt. Und wie ich sie genossen hab.
Im selben Hotel war ein deutsches Ehepaar. Respekt, sie werden 1Jahr hier in Südamerika sein und bezwingen den Kontinent mit dem Fahrrad und dazwischen als sportlichen Ausgleich gehen sie bergsteigen. Ganz liebe Grüße an dieser Stelle an Jasmin & Tim.
Wie ohne Strom fast schon üblich, sind wir bei Kerzenschein, Bier und Chips lange gesessen und haben geplaudert. War ein echt netter Abend.
Foto 1: Straße in der Salar de Copiasa
Foto 2: Sonnenuntergang am Rande des Salar de Copiasa (vom Vortag)

Von der Salzwüste verschluckt

12.11.: In der früh sind wir in der Erwartung gestartet wir können die Salar de Copiasa durchqueren. Die Rumpelstraße vom Vortag wurde nach ein paar KM eine herrlich ausgebaute Bundesstraße. Doch diese mussten wir nach 30km wieder verlassen. Das zweite Mal bereits an einer "Kanistertankstelle" getankt. Dh man tankt nicht wie an normalen Tanken sondern bei Kreisslern (meist mit Lebensmittel) mit Kanister.
Da stehen die Kanister mit Benzin und Diesel zwischen den Säcken (die haben so Riesensäcke mit 100kg) mit Mehl, Nudeln & Reis. Dort kaufen wir meist nur Sprit.
Ab in den Wüstensand. Jede Salzwüste ist mit Wüstensand umgeben.
So nach 20km stehen wir an, kein weiter kommen. Die Straße endet in einem ausgetrockneten Flussbett. Anderer Weg bevor uns die Kupplungen abbrennen. He, da beginnt die Salar - wunderbar. Guter fester Untergrund und ab gehts, KM um KM. Es wird aber weicher, sehr weich. Umdrehen? Nur noch 20km, 60 haben wir schon. Zu spät!!! So wie mein Eisen aussieht, so sehen beide aus. Nicht böse sein, aber zu mehr Fotos hatte ich den Nerv nicht mehr. Ich fands nur beim ersten Mal witzig. Jeder von uns ist 2x stecken geblieben. Jedes mal Gepäck runter, des komplette Gepäck auf härteren Untergrund tragen (tlw. 300m), zurück, aufsitzen und bei Vollgas mit den Beinen mitlaufen während der andere an schiebt. Wie gesagt jeder 2x versenkt - also das ganze 4x. Ich will nicht sagen, dass ich an meiner Leistungsgrenze war, aber nah dran und am abend hundemüde.
Zum Glück ist die Sache so ausgegangen. Ich will gar nicht dran denken, wenn entweder ein Eisen einen defekt gehabt hätte oder sich einer von uns verletzt hätte.
Wir wollten kein Risiko eingehen, aber so schnell kann es gehen.
Zurück auf festen Untergrund haben wir uns eine verlassene Lehmhütte gesucht.
Alles ist gut, morgen sehen wir weiter.

Montag, 10. November 2014

Cliza die 2te

10.11.: Sind wieder in Cliza gelandet (siehe Post vor 3 Tagen). Haben beschlossen hier im Hotel noch einmal zu pausieren. Waren fast 3 Stunden auf dem echt beschwerlichen Weg unterwegs. Spät weggekommen sind wir auch.
Morgen gehts ab nach Oruro. Es regnet wieder - diesmal haben wir aber ein stabiles Dach über dem Kopf. 
Da fällt mir ein. Die meisten fahren mit dem Bus zum NP - das muss ja die Hölle sein. Die sind ja mind. 6 Stunden unterwegs.
Morgen haben wir wieder einmal asphaltierte Strassen. Weiß schon gar nimmer wie sich das anfühlt.
Da es sonst nichts neues gibt,  noch Eindrücke vom NP.

Kaum zu glauben

09.11.: Wir haben es tatsächlich zum NP Toro Toro geschafft.
Ist ein NP, deshalb ab ins Hotel. Wir schauen uns mal im Dorf um. Zwar sehr Touristisch aber ok. Ab zur Touriinfo. Ohne Guide ist kein Zutritt möglich. Na super,  ist mir ja jetzt schon unsympathisch. Wir lernen eine Gruppe kennen, 5 aus Frankreich und eine Deutsche. Wir entschließen uns die selbe Tour zu machen. Na ja, ist auch die einzige die heute noch angeboten wird. Ein 6 Stunden Marsch. Geboten werden urfossile Funde & Dinospuren, Wanderung durch den Canyon und eine angeblich tolle Badestelle. Lassen wir uns überraschen.
Und eines kann ich euch sagen. ES WAR ALLE MÜHEN WERT. Ich würde am liebsten 20 Fotos online stellen, geht aber leider nicht - zu wenig Platz. Der Canyon führte zwar kein Wasser, aber es war trotzdem eine herrliche Wanderung. Unbeschreibliche Eindrücke und Bilder die ich nie vergessen werde.
Ein Wanderweg, der in Ö unvorstellbar wäre. Ein ungesicherter Weg, in Steine gehauen, ohne Handlauf, auf schrägem Untergrund und neben einem gehts 70-100 Meter in den Canyon. Ich kenne einige, die teilweise keinen Schritt mehr gemacht hätten. Den Canyon hinabgestiegen und eine zeitlang entlanggewandert, sind wir an der bezaubernden Badestelle angelangt. Zum baden allerdings zu kalt. Zurück mussten wir allerdings den selben Weg nehmen. War echt mühsam der Aufstieg.
Unsere kleine Wandergruppe wachte auch immer mehr auf und es wurde mit denen echt witzig - und es gibt sie, Franzosen, die englisch können und sprechen wollen.
Angelangt im Ort stellten wir fest, dass im ganzen Ort der Strom fehlte. Macht nix, ab zum nächsten Greißler um Bier, Chips & Nüsse zu besorgen. Abendessen gabs auch keins im ganzen Dorf.
Und so saßen wir im Hotel und unterhielten uns noch lange.
Es ist unglaublich wieviele Leute es gibt, die längere Zeit in Südamerika verbringen. Waren nicht die Ersten, haben irgendwann sogar ein Österreicherin getroffen.

Weit sind wir nicht gekommen

08.11.: Auf dem Weg zum NP Toro Toro holt uns der Pannenteufel wieder ein. 46 km gefahren. Anscheinend sind wir zu langsam um ihm entkommen zu können.
Chris Voderreifen schaut ein wenig Atemlos aus.  Na klar,  es ist ihm die Luft ausgegangen. Nächstes Opfer der Höhenkrankheit? Nein, ist doch ein Patschen.
Ok,  alles absatteln, Werkzeug raus, neuer Schlauch und auf gehts.
Fertig. Aufpumpen, aufsatteln und wir fahren wieder. Nichteinmal ne Stunde - gute Zeit. Enduropumpe raus und wir pumpen. Wir bekommen keine 1,5 bar zusammen. Da MUSS mehr gehn. Wir pumpen weiter, jetzt mag die Pumpe nimmer und entschließt zu sterben. Noch immer keine 1,5 bar drin. Ok,  fragen wir den Bauer am Feld, ob er bei seinem LKW was hat, was uns hilft. NO. Donde esta proxima Gomeria? Wo ist der nächste Reifenschuster (davon gibt es unzählige im ganzen Land - von keiner Art Geschäft gibt es mehr). 4km,  ein Klacks. Ok, ich sattle auch ab, montiere den Reifen statt der Gepäckstaschen. Chris fährt mit meinem Africaner zur Gomeria. Kommt retour. Schlechte Nachrichten, Schlauch im A....
Na, net scho wieda! Ok alles von vorne. Fertig, in 15min, ist fast rekordverdächtig. Reifen auf den Gepäcksträger und noch einmal die 2x4km. Chris kauft gleich neues Pickzeug, eine Pumpe & una Cerveza. Die Welt ist wieder in Ordnung.
Ein Blick nach oben. Ich glaub der Himmel weint gleich - mir ist auch zum heulen. Wir entschließen uns an Ort & Stelle zu bleiben. Gute Entscheidung, gerade fertig mit unserem Lager beginnt die Welt unterzugehen. Sinnflutartiger Regen & Hagelkörner. Der Bach der neben uns war und fast kein Wasser führte wird zum reißenden Gebirgsbach.
Aber morgen schaffen wir es zum NP. Wen der nix kann.....

Freitag, 7. November 2014

Chillen war angesagt

07.11.: Heute gibt es echt nicht viel neues zu berichten. War ein echter Faullenzertag. Waren in der Früh am Markt frühstücken. Das tolle daran, man weiß nie was man bekommt. Erkennen tut man es meist nicht und erklären hat keinen Sinn - ich versteh die alten Leut nicht.
Danach hat Chris a bissl an de Mopeds herumgebastelt, während ich gepennt hab.
Gestern wollten wir am Abend fort gehen. Wir haben uns gedacht - optimal, heut fahren wir ja nicht. Wär super gwesen, nur dass da die Straßen um zehn einrollen, damit ham ma net grechnet.
Haben uns heute in einem Internetcafe Fotos vom Toro Toro angeschaut und haben beschlossen, dass wir dort unbedingt hin müssen.
Jetzt ist es bei uns 6. Wir werden noch was Essen gehen, uns dann hinhauen und morgen ganz zeitig Richtung NP aufbrechen.
Bild gibts heute keines.
1.) hob i heut kans gmocht
2.) bei dem empfang geht eh net mehr (drum ham ma uns de fotos a in an Internetcafe angschaut)

Donnerstag, 6. November 2014

Wieder eine Planänderung

06.11.: Sind heute über Umwege in Cliza gelandet. Eine wirklich nette kleine Stadt am Rande des Nat. Park. Waren zuerst in Punata - war auch nett - vielleicht ein wenig netter, nur kein Habitacion zu bekommen. Beide Städte im Aufschwung. Es wird renoviert & fast kein Müll auf den Straßen - selten für Bolivien. Cliza wurde uns von einem Einheimischen empfohlen. Da gabs ein Zimmer, zwar ohne WLAN, dafür mit Dusche - JA, ich konnte endlich duschen - meine Hautfarbe blieb trotzdem gleich. Um sagenhafte 9€. Nicht pro Person sondern pro Zimmer & Nacht.
Ihr fragt euch dann sicher warum wir uns bei diesen Preisen die freie Natur antun.
1.) wir stehen beide drauf (ich bin halt a Zezn und will alle 3-5 Tage einmal eine Dusche sehen)
2.) man bekommt nix - ehrlich
Eine funktionierende Internetsim hab ich auch endlich in Bolivien. Konnte in Punata so einen Serviceshop finden, war zwar eine Stunde da drin, aber jetzt gehts. Die Geschwindigkeit ist zwar der Hammer aber immerhin. Chris war mit den 2 Eisen am Hauptplatz von Punata voll die Attraktion. Die Leute versorgten ihn mit Wasser & Zuckerl während er auf mich wartete. Hab das aus dem Shop beobachten können - war echt witzig.
Hier in dieser Gegend sind auch die Leute offener und zugänglicher als im Hochland. Die meißten "Indios" wirken zwar unfreundlich, ich glaub aber, es liegt eher an ihrer zurückhaltenden und schüchternen Art.
Planänderung deshalb: Bleiben hier 2 Nächte (um den Preis). Morgen ein kleines Service bei den Mopeds (haben um den Preis noch einen Parkplatz im Innenhof) & Übermorgen Toro Toro und weiter nach Oruro.
Außer wir ändern wieder - wer weiß.

Foto: War heut schon um 5:30 munter und hab ein paar Fotos vom Sonnenaufgang in Ayapampa gemacht. Es ist echt herrlich, wenn man mitbekommt wie "der Tag munter wird", ganz allein und ruhig. Soetwas sieht man nur in der freien Natur und in keinem Hotel.

Padre Don Camillo

05.11.: Auf dem weg zum Nat. Park Toro Toro. Wen man auf einer Tankstelle alles trifft. Diesmal kein Filmteam,  sondern einen polnischen Missionar in Bolivien. Pater Thomas - total nett und hilfbereit. Lud uns zu sich in die Pfarre ein, wir tranken gemeinsam ein kaltes Bier,  unterhielten uns über alles mögliche in englisch. Versuchte alles um meine Internet SIM zum laufen zu bringen - gelang zwar nicht, aber dafür hab ich seinen Wlan zugang nutzen können um euch wieder "upzudaten". Versorgte uns mit Infos über Straßenbeschaffenheit & Vorhandensein (nicht alle Straßen die auf den Karten sind, gibt es tatsächlich), Medikamente gegen Höhenkrankheit und sagte uns,  dass es eine Hochebene in Bolivien auf 5000-5500m gibt. Jedoch keine Ahnung wo.
Haben den Plan nun ein wenig geändert. Versuchen morgen in Cochabamba ein Hotel zu finden und fahren dann weiter nach Toro Toro. Sind jetzt 5 Tage in der Wildnis. Ich habe eine Dusche gefordert. Haben die letzten 4 Nächte zwar immer neben fließend Wasser verbracht - und so die Möglichkeit uns zu waschen - aber ich will wieder 1x normal duschen. Heute kein fließend Wasser in Ayapampa, dafür sonst ganz nett.

Mittwoch, 5. November 2014

Den Salzsee erreicht

01.11.: Nach einer Tankstellenodysee - 3 Tanken niergens Sprit - stellten wir und dort an wo die wenigsten Autos standen. Na ja, warten wir eben 2 Stunden auf Benzin. Diesel hätten wir sofort bekommen, den fährt hier keiner. Gut bei den Preisen. Aber nur für Einheimische. Für Fahrzeuge mit nicht bolivianischen Kennzeichen verdoppelt sich der Preis, ist aber immer noch unter 1€.
Nach einer scheußlichen Fahrt durch Sanddühnen erreichen wir endlich den Salzsee.
Der Salzsee ist echt herrlich anzusehen und zu fahren. Soweit man sieht nur Salzwüste. Ist nicht immer ganz weiß, mischt sich durch den Wind mit Sand. Aber trotzdem echt schön. Und dann mitten in der Wüste eine Insel - ein wunderschöner Anblick. Na klar,  100.000 Touris dort angekarrt mit Bussen oder Geländewagen.
Wir umkreisen nach einer Pause die Insel um einen Platzerl für die Nacht zu suchen. Shit, wir sind im Nationalpark. Gut die 40km schaffen wir auch noch um den Salzsee zu verlassen. Rund um den See dürften die Straßen alle scheußlich sein. PLÖTZLICH.
Modernes Klumpat - die hydraulische Kupplung von der KTM verabschiedet sich. Ok, wir nächtigen an Ort und Stelle. Chris repariert, ich schlage unser Lager auf.
Morgen kanns wieder weiter gehen.

Kein Hotel nahm uns

04.11.: Nein,  ist nicht ganz Richtig. So blöd es klingt, wir haben echt keines gefunden. Sucre,  grundsätzlich glaub ich wäre es schon eine nette Stadt. Im Gegensatz zu anderen Städten wenig Schmutz, man versucht was zu renovieren, verbessert Straßen usw. Aber keine Beschilderungen zum Zentrum, jeden den man fragt schickt einen woanders hin. Sucre ist auf mehreren Hügeln gebaut. Den richtigen Teil zu finden ist echt nicht leicht. Und dann noch Hitze,  Motorradbekleidung und viel Verkehr. Nein raus da. Zirka 30km außerhalb haben wir in der Wildnis wieder ein Platzerl für uns gefunden.
Da es sonst nix neues gibt, Eindrücke der Einwohner. Viel zurückhaltender als in Argentinien, fast schüchtern oder scheu. Auch in den Städten, nicht nur im ländlichen Gebieten. In Arg ist immer jemand gekommen,  wenn wir wo gestanden sind und hat gefragt ob wir Hilfe brauchen und dann wo wir her sind, was wir machen, usw. In Bolivien gar nicht. Das nächste, ich glaub, dass ist das kleinste Volk was ich je gesehen hab. Überhaubt die, die von den Indios abstammen. Frauen im Schnitt 1.55, Männer vielleicht um 10cm größer. Interessant find ich dann wieder,  dass in jedem Ort, wenn auch noch so klein, ein Fussballplatz & ein Basketballplatz (erinnert mich immer an die Größe der Einwohner und bringt mich zum schmunzeln) zu finden ist. In Arg findet man eher 3 Fussballplätze.
Landschaftlich ist es hier so wie zw. Potosi & Sucre. Morgen gehts Richtung Nationalpark Toro Toro.
Foto: Panam kurz (ca. 20km) vor Sucre

100km Gänsehaut

03.11.: Aber nicht weil mir kalt war. Mir ist jetzt bewusst, warum die Panamerika so eine Faszination auf Motorradfahrer ausübt. Eine Strecke wo einen sowas von der Mund offenbleibt. Wenn der Rest der Panam nur halbsoschön ist, wäre es echt atemberaubend. Landschaftlich waren die ca100km wirklich beeindruckend. Ich hätte 1000 Fotos machen können und hätte immer noch nicht alle Eindrücke festhalten können. Auch von der fahrerischen Strecke war es wunderbar. Sehr kurvenreich,  toll eben. Manchmal lagen Autos im Straßengraben (1x gleich 3 nebenander), grundsätzlich nichts besonderes, nur dass der Straßengraben erst nach 200m Tiefe zu ende war. Durchaus möglich,  dass mich diese Gegend nocheinmal sieht.
Und dann kam Potosi. Eine Stadt die zur Kolonialzeit die reichste Stadt Südamerikas war - ausgeplündert von Europäern wegen Silber. Jetzt die Gegend mit der höchsten Arbeitslosigkeit & der größten Armut des Landes. Es errinert nicht mehr viel an die alte Blüte. Ein paar Gebäude, aber mehr verfallen als erhalten. Nur mehr Schmutz auf den Straßen und Elend unter den Bewohnern. Hoffentlich lernt Bolivien daraus. In Uyuni gibt es einen der größten Lithiumvorrat weltweit.
Wir sind weiter in Richtung Sucre und haben wieder ein echt tolles Platzerl (50-60km nach Potosi) gefunden. Anfangs mussten wir uns den schönen Fleck am See mit einer Schaf- und Ziegenherde teilen, die sind aber nach einer Stunde verschwunden. Wahrscheinlich stinken wir zu viel.
Morgen gehts nach Sucre, soll eine schöne Stadt sein - finden wir eine Unterkunft die uns noch nimmt?

Bolivien fast unverändert

02.11.: Bolivien hat sich seit unserer Einreise nicht verändert - soll nicht heißen,  dass es sich für uns verändern hätte sollen,  sondern vielmehr, dass wir ca.  400km Luftlinie in der Nord-Süd Achse zurückgelegt haben, aber die Landschaft sich nicht wesentlich verändert hat.
Die einzig wirkliche Veränderung war der Salzsee von Uyuni.
Ansonsten alles ziemlich ähnlich. Eine Hochebene auf 3800-4000m umkreist von Bergen. Immer dabei, der Wind.
400 km in Österreich würde bedeuten, dass vom Waldviertel bis zum Wörtersee die Gegend unverändert bleibt.
Interessantes Phänomen auf der Hochebene. Es bilden sich immer wieder so Twister (Wirbelstürme), die wie Sandsäulen den Himmel empor ragen. Aber genauso schnell wie sie entstehen so schnell verschwinden sie auch wieder. Manche dauern 15 sec, manche 1 min.
Keine Ahnung welche Windstärke, kenn mich da gar nicht aus.
Mir ist es bis jetzt nicht gelungen einen erkennbar zu fotografieren. Entweder verschwunden bis ich stehengeblieben bin und die Kamera ausgepackt habe oder zu weit weg.
Aber einen bekomm ich einmal vor die Linse - ganz bestimmt.
Wir sind heute ein Stück der Panamerika gefahren. Es ist wirklich eine faszinierende Strecke. Und landschaftlich ein wenig anders. Die Straßen sind zwar flach,  schlängeln sich aber durch die enger rückenden Berge.
Nächtigen auch gleich neben der Panamerika in einem Bachbett. Verkehr hält sich in Grenzen, na ja es ist Sonntag.
Ich glaub Boliviens niedrigste Stelle liegt auf 2500 m - der Rest befindet sich auf einer Höhe zwischen Großglockner und Mont Blanc, plus Berge bis 6500 natürlich. Echt faszinierend.
Bild 1: Hochebene bei Challapata (ausgetrockneter See Lago Poppo)
Bild 2: Panamerika bei Thola Paloa & Terassenbauten der Inkas.