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Na ja, ich hab keine Ahnung ob und in welcher Form ich in Südamerika Internetempfang habe. Aber ich werde so oft wie möglich an diesen Blog schreiben. Bleibt also drann, auch wenn mal eine Woche nix Neues gepostet wird.

Mittwoch, 18. März 2015

Wieder zu hause

15.+16.03.: Am Sonntag um 12:00 wurden wir von Andrea ( Mädl von der Spedition) abgeholt und zum Flughafen gebracht. Vorher gab es noch eine sehr emotionale Verabschiedung von Txepi und Kurt.
Uns standen jetzt 23 Stunden vor uns die es zu überstehen galt.
In Wien am 16.03. 15:15 angekommen - mit der Zeitverschiebung - waren es dann 23 h 15 min ab Hotel - wurden wir von vielen Freunden & Verwandten begrüßt.
Die Freude war allen anzumerken - auch uns.

Danke an alle, die uns während unserer Reise begleitet haben.

Bild: vlnr - Peter, Gerhard, Tina, Melanie, Sabine, Gerhard (leider nicht gut sichtbar), Pascal, Denise, Rosemarie, Helga, Katharina, Roman.

Samstag, 14. März 2015

Ein letzter Ausflug

13.+14.03.: Gestern waren wir echt faul und sind außer in einem Museum nur im Mercado del Puerto essen gewesen. Das letzte Mal für längere Zeit echte Südamerikanische Steaks.
Heute jedoch haben wir mit Txepi & Kurt - den Hotelbesitzern - einen Ausflug an einen herrlichen Strand gemacht. Der lag ca. 35km außerhalb und wir sind mit dem öffentlichen Bus gefahren - lebensgefährlich hier. Bei keinem, noch so schwierigen, Weg hab ich mehr Angst gehabt als heute im "öffentlichen Bus" auf der Schnellstrasse.
Jedenfalls war es noch sehr sehr witzig. Der Strand war toll - nur das Wetter hätte besser sein können.
Anscheinend ist Südamerika traurig, dass wir schon fahren.

Wir freuen uns aber schon auf unser zu hause.

Donnerstag, 12. März 2015

Eingepackt

11.+12.03.: So, unsere treuen & tapferen Begleiterinnen sind verschnürt, verpackt und zur Abfahrt bereit. Christians Baby und meine Lady haben wir heute in mühsamer Arbeit in unsere Holzkiste verfrachtet. Die Kiste, die wir hier in Montevideo lagern konnten, war unversehrt und vollständig vorhanden.
Wir haben genagelt, geschraubt und die Spanngurten - hoffentlich gut genug - angezogen. Ab Mittwoch geht es  für die Beiden los. Zufälligerweiße mit dem selben Schiff mit dem sie hergebracht wurden. Cap San Lorenzo heißt es und kann mit einem Vesseltracker verfolgt werden.
Gestern hatten wir noch dem Hotelbeaitzer Kurt bei kleinen Arbeiten für seine Galleria geholfen und am Abend ebendiese "eröffnet". Offizieller Start ist erst in ein paar Wochen, aber wir waren die ersten "Gäste".
Wir warten eigentlich nur mehr bis am Sonntag der Flieger geht.

Dienstag, 10. März 2015

Für Statistiker

09.+10.03.: Den Eintrag widme ich den mühsamen Aufzeichnungen zu statistischen Zwecken meinerseits.
GESAMT KM: 25500
In Brasilien: 400
In Uruguay: 1400
In Bolivien: 3000
In Chile: 5600
In Argentinien: 15100

Stärkste Woche KW 43 = 2138 km - Chaco Gebiet
Stärkster Tag: 805 km 21.10. - Chaco
Schwächste Woche KW 47 = 324 km - San Pedro (ganz knapp vor KW 06 mit 343 km in San Rafael)
Schwächster Tag: 44 Tage mit 0 km.

Oktober mit 4700
November mit 3500
Dezember mit 5700
Jänner mit 5800
Februar mit 3600
März mit 2200

Gesamte Tage in Südamerika: 166
In Brasilien 2
In Bolivien 20
In Uruguay 21
In Chile 42
In Argentinien 81

Davon:
105 Tage im Freien übernachtet
61 Tage überdacht geschlafen
Im Freien: in div. Gärten, am Campingplatz, in der Wildnis,...
überdacht: durch Einladungen bei Freunden&Bekannten, in Hotels oder ähnlichem

Wenn meine Aufzeichnungen stimmen, ist Christian mit seiner KTM 13x und ich mit meiner Honda 14x zu Boden gegangen und angezählt worden. K.O. ist aber keiner von uns vieren gegangen.
Bei mehr als 25tkm - wobei mehr als die Hälfte auf unbefestigtem Untergrund absolviert wurden - sind 13 bzw 14 Umfaller nicht tragisch. Das sind ca. pro 1000 Enduro-KM ein Umfaller - durchaus vertretbar bei diesen Bedingungen.

Wir genießen jedenfalls noch die Zeit hier in Montevideo. Am Donnerstag können wir unsere Babys verpacken und auf die Reise schicken.

Sonntag, 8. März 2015

Kaum zu Hause hat er Burn Out

08.03.: Kaum ist Christian (fast) zu Hause angekommen, hat er auch schon wieder Burn Out. Na ja, was hilft da? Die Mopeds da in Montevideo herrichten und gleich wieder umdrehen um die selbe Runde nochmal zu drehen!? Ist eine Option. Aber ich glaub, wir kommen erst mal Heim und diskutieren bei einem Clubabend über ein zukünftig mögliches "Kaffeeziel".
So, wir sind wieder in Montevideo. Dort wo unsere Runde begann. Über 5 Monate sind inzwischen vergangen. Einiges erlebt, viele Freundschaften geschlossen, fast nichts blieb uns erspart - zum Glück. Keine dieser Erfahrung möchte ich missen. Höhen genauso wie Tiefen.
Kann ich nur meinen Bruder zitieren - kummts gsund zruck - somit Auftrag erfüllt.

Das beste Sonnenuntergangsbild von gestern musste ich noch reinstellen. Christian & ich saßen in einem Park - wo außer uns nur verliebte Paare waren - und genossen den Anblick.

Samstag, 7. März 2015

Zahnlose KTM

07.03.: Auch für die letzten 150 km blieb es Christian nicht erspart den Antribssatz zu tauschen. Seine KTM war ein wenig zahnlos - na immerhin waren noch 4 Zähne dran.
In der Zwischenzeit vergnügte ich mich in der Stadt und machte eine ausgedehnte Stadtbesichtigung. Ich muss leider sagen, dass ich mich neu verliebt hab - und zwar in Colonia del Sacramento. In Reiseführern und durch Erzählungen von ein paar Leuten wusste ich, dass es schön sein soll - es wurden bei mir aber alle Erwartungen übertroffen. Eine wirklich unbeschreibliche Stadt. Für mich hat es sich sicherlich ausgezahlt hier einen Tag verbringen zu können. Die Stadt hat alles - eine koloniale Altstadt, einen herrlichen 5km Sandstrand, jegliches Geschäft, sauber gepflegt - einfach alles. Abgerundet wird dieser Flair durch unzählige Autos des frühen 20 Jahrhundert.
Das Wasser, dass hier zu sehen ist, ist der Rio de la Plata. Ja ihr liest und seht richtig. Das am Bild ist ein Fluss. Kein See und nicht das Meer. Süßwasser, ich habs probiert. So breit, dass man das andere Ufer nicht sehen kann. Sogar tlw bewohnte Inseln gibt es in dem Fluß. Dort drüben ist Buenos Aires, aber man sieht nicht rüber. An dieser Stelle ist der Fluss ca. 50 km breit.
Und wir überlegen schon anzuhängen - war doch ein wenig kurz, unser Ausflug...

Freitag, 6. März 2015

Uruguay ist auch schön

06.03.: Der heutige Weg ging dem Rio Uruguay flussabwärts entlang. Natürlich aber auf der Strasse. Die Strassen führten uns durch Städte wie Paysandu, Frey Bentos, Mercedes oder Dolores. Ein wirklich nettes Eck der Welt. Der Unterschied zu Argentinien ist gewaltig. Hier setzt man viel auf Optik und auf die "Presentation" des Ortes. Kein Müll, wenig verfallene Gebäude, keine streunenden Hunde,...  Viele Kleinigkeiten, aber  der Unterschied fällt einem gleich auf. Es wirkt viel organisierter, fast europäisch, fast zu europäisch.
Am Ende des Tages sind wir in Colonia del Sacramento angekommen. Soll die am besten erhaltene Altstadt der Kolonialzeit haben. Freu mich schon drauf. Heute waren wir zu müde um noch herumzulatschen. Bleiben hier 2 Tage, um am Sonntag die letzten 150 km in Angriff zu nehmen.

Fotos: Der Hauptplatz von Frey Bentos & der Rio Uruguay.

Donnerstag, 5. März 2015

Schon wieder nass

04.+05.03.: Diesmal aber in einer anderen Form und absichtlich. Haben am Mittwoch nach einer öden Fahrt durch Entre Rios das letzte Mal die Grenze überquert. War die schnellste Abwicklung die wir jemals hatten und nach einer 1/2 h überwunden. Richtung Montevideo unterwegs fanden wir den Ort Termas de Guaviyu.
Ein Thermalbad mit Campingplatz und Cabanas samt Restaurants und anderen Shops. Das allerbeste - wir sind hier alleine, na ja fast. Es ist aber bereits Nachsaison und deshalb ist fast nix los - herrlich.
Jedenfalls beschlossen wir eine Nacht anzuhängen, es gefällt uns hier.
Die Nacht kostet immerhin inkl Eintritt ins Thermal 3€ pro Person.

Dienstag, 3. März 2015

Grau in grau

03.03.: Der heutige Tag begann ganz anders als alle anderen Tage hier in Südamerika. Es hat stark geregnet - nein eigentlich hat es aus vollen Rohren geschüttet. So ähnliche Regenfälle habe ich erst 2x erlebt. 1x in Thailand in der Monsunzeit, da hört der Regen nach einer Stunde aber wieder auf. Und 1x als ich mit dem Auto durch das häftigste Gewitter von Europa gefahren bin, seit es Wetteraufzeichnungen gibt. Sabine &  Tina können sich da sicher dran erinnern.
Genauso stark hat es auch hier geregnet. Zum Glück ohne Gewitter und Hagel. Unser Material ist sicher nicht das schlechteste, aber nach 2,5 Std im Dauerregen, läßt das beste GoreTex einmal Wasser durch. Wir waren ein wenig eingewassert. Nach einer längeren Pause an der Tanke sind wir weiter. Der Regen lies nach und hörte dann auf.
Plötzlich wird die KTM vor mir langsamer. Nimmt kein Gas mehr an. Getankt haben wir, den Tank hat er auch wieder geklebt (war nämlich auch wieder undicht). Stehenbleiben und die Ursache erforschen. Die Bezinpumpe ist im A....! Auf der Autobahn ohne Pannenstreifen, hohes Gras und 5 m weiter ein komplett überforderter 10m breiter Kanal.
Diesmal hab ich die Warnweste wirklich aufgehängt um gesehen zu werden.
Christian hat die elektrische dann gegen eine mechanische Pumpe ersetzt. Ersatzteil hatte er zum Glück mit. Ich will gar nicht drann denken, wenn die Pumpe 100 km vorher eingegangen wäre. Nicht nur auf Grund des Wetters ist diese Gegend unhübsch. Aber auch hier ist alles überschwemmt - Regenzeit eben.
Sind jetzt nach Santa Fe & Parana in Viale in einem "Bed & Breakfast".
Ab morgen sind wir in Uruguay.

Montag, 2. März 2015

Heiße Nacht

02.03.: Aber nicht so wie man(n) sich es wünschen würde. Es war zwar heiß und feucht, jedoch nur das Wetter. Um 2 Uhr morgens hatte es immer noch 30-35 Grad und eine irre Luftfeuchtigkeit. Wie halten die Leute das hier im Sommer aus. Es ist hier Herbst!
Eine absolute Traumgegend und die Einöde pur, sind nur wenige KM auseinander. Der Weg führte uns heute von Termas del Rio Hondo nach Ceres.
Ein unvorstellbarer Kontrast. Nicht nur von der Landschaft, auch von der Sicht, wie die Leute leben. Hier fährt man durch Slums und Gethos durch wo man tlw sich zu fürchten beginnt. Manchmal dachte ich, "nur keine Panne, denn das Überleben hier ist ungewiss." So schlimm wird es nicht sein, aber vom Eindruck her schon.
Die vor kurzem herrschenden Unwetter tragen ihres dazu bei, das Umfeld unattraktiv erscheinen zu lassen. Wir wussten bereits - aus Nachrichten und von Roswitha per Mail - dass schlimme Unwetter viele Teile von Argentinien verwüsteten und nun sahen wir es live. Die Wasserfelder, die gleich an die Landstrasse angrenzen, sind so groß, dass sie in Ö als Teiche durchgehen würden. Die Leute (also die Häuser) saufen hier regelrecht ab. Häuser, 30m von der Landstrasse entfernt, sind scheinbar abgeschnitten vom "Rest der Welt". Uns verschonte der Regen aber bisher - hoffentlich bleibt es so.
So schön wie Argentinien sein kann, genauso hässlich kann es sein. Ein sehr kontrastreiches Land. Haben uns heute zur Sicherheit ein besseres Hotel genommen mit Klima und Parkplatz.

Ach ja,  das Highlight des Tages war eigentlich, dass Christian aus meinem Africaner ein Naked Bike gemacht hat. Keine Ahnung wie, aber er hat mir unabsichtlich mein Windschild abgebrochen. Sieht schnittig aus, oder?

Sonntag, 1. März 2015

Die letzte Etape

01.03.: Der Abschied heute von Pelado war sehr herzlich und nett. Wir haben bei ihm immer gespürt willkommen zu sein. Ja, die argentinische Gastfewundschaft eben.
Wir haben uns dann auf den Weg gemacht und mit Tafi del Valle noch ein tolles Bikergebiet durchquert. Von einer Höhe von ca 3000 m ging es in 20 min auf 500 und sauheiß (über 35) und schwül (gefühlte 90% Luftfeuchtigkeit). So wie es momentan aussieht haben wir dieses schwüle heiße Wetter die ganze Woche. Bis Montevideo ist kein Berg in Sicht, vl einmal ein Hügel. Also fahrtechnisch wird es eher fad. Haben aber in Termas de Rio Hondo ein Platzerl mit Thermalpools gefunden. Sollten und die Moskitos bis morgen nicht aufgefressen haben, gehts weiter Richtung Santa Fe de Rossario.

Samstag, 28. Februar 2015

Doch noch nicht

27.+28.02.: unterwegs in Richtung Montevideo. Der Grund ist, dass es in der Nacht stark geregnet hat. Der Wind hat die Plane bei der Hängematte ein Stück verschoben und die Matte samt Schlafsack war komplett durchnässt. Die Wäsche die wir zum trocknen nach dem waschen hängen hatten, triefte genauso.
Nein, der Abend davor war nicht daran schuld. Auch nicht, dass wir um 3 Uhr heimgingen, ich als Kellner ausgeholfen hab - nach einigen Achterln war mein spanisch so perfekt, dass ich sogar Bestellungen aufgenommen hab und die Leut haben auch bekommen was sie wollten. Nein, der Abend war nicht der Grund - der Regen war schuld. :-)
Und außerdem ist der Verkehr am Samstag viel zu stark, haben die Einheimischen gesagt. Jedenfalls war der "Abschiedsabend" recht amüsant.
Unter Tags hat Christian bei einem großen Landwirtschaftsgerät ein Service gemacht und es so einstellen können, dass das Ding nach etlichen Jahren das erste Mal wieder richtig arbeitete. Das Ding hat wieder Spreu vom Weizen getrennt.
Heute gehen wir alles ganz gemütlich an, trocknen unsere Sachen und packen alles.
Morgen, ganz sicher (hoffentlich)

Fotos: der Hotelbesitzer Cristian mit seiner Harley und Enrique (Pelado) mein neuer Arbeitgeber und Besitzer vom Restaurant.

Donnerstag, 26. Februar 2015

Schön langsam

25.+26.02.: wird es Zeit, dass wir hier abdampfen. Die Gastfreundschaft von Pelado (Glatzkopf - er nennt sich selber so,  heißt aber Enrique) ist zwar so groß, dass wir bleiben könnten, aber es wir echt Zeit. Die Mopeds sind soweit hergerichtet, dass sie die 2500 km bis Montevideo durchstehen, sind aber tlw schon recht reperaturbedürftig. Am Samstag geht es los. Ist eine blöde Situation. Die Mopeds vertragen keine außernatürlichen Umwege mehr und bis Montevideo gibt es nix besonderes mehr zum anschauen. Waren dann wieder eine Woche hier, die uns fast nichts kostete, obwohl wir doch gut leben hier.
Gestern hat Christian die Mopeds startklar gemacht. Ich hab heute einen längeren Spaziergang durch die Stadt & Umgebung gemacht. Hab das Weinmuseum & mehrere Bodegas besichtigt (wieder, nur besichtigt und nix getrunken - ehrlich). Cafayate ist wirklich eine nette Stadt (tlw. im wunderschönen Kolonialstil - für mich der schönste Baustil) und liegt in einer herrlichen Gegend.
Ich freue mich jedefalls schon auf zu hause - obwohl es mir wirklich gut gefällt hier. Christian geht es genauso.

Mittwoch, 25. Februar 2015

Dach der Welt?

23.+24.02.: Am 23ten haben wir nur zu tun gehabt unseren Vortag zu verkraften. Gestern am 24ten haben wir dann doch noch eine größere Runde (um die 500km) gedreht. Rund um Cafayate gibt es traumhaft schöne Strassen. Ruta 40 auf Schotter bis Colone zu einer Bodegabesichtigung (nur besichtigen - echt), bis Cachi die Berge hinauf auf eine Hochebene auf ca 3500m. Auch hier faszinieren mich wieder die extremen Gegensätze - schroff, karg, extrem heiß (35 Grad) und 500 Höhenmeter mehr liegt zeitweiße Schnee und dazwischen ist alles extrem grün - ein grün wie auf Schottland oder Island, ganz anders als bei uns. Wir sind diese Straßen bereits im November gefahren, aber die Landschaft ist immer wieder beeindruckend. Ich weiß, dass das Himalaya Gebirge als Dach der Welt gilt, aber die Anden haben sich zumindest den Namen "Vordach der Welt" verdient. Wobei die Berge rund um Mendoza als Dach von Amerika bezeichnet werden. Ich war bereits in allen Gebirgen von Europa unterwegs (außer im Ural, aber das zähle ich nicht zu Europa), aber diese sind mit den Anden defenitiv nicht zu vergleichen. Auf der Hochebene mit 3500m ragen links und rechts Berge von unwahrscheinlicher Höhe in den Himmel. Die andere Seite der Ebene hinunter, fuhren wir durch eine Nebelwand die sich über ca 500 Höhenmeter erstreckte. Teilweiße so dicht, dass man max. 10m Sicht hatte. Der Nebel war so dicht, man konnte fast glauben es regnet. Der Boden total glitschig und teilweiße abgeschwemmt. Unten im Tal dann gute Sicht und für mich die schönste Mopedstraße Südamerikas. An dem Tag hatten wir Temperaturen von 10 - 35 Grad, interessant weil die Temperatur hier nicht unbedingt von der Höhe abhängig ist.
Morgen, am 25ten, ist wieder Servicetag. Mein Benzinschlauch gehört getauscht, bei Chris wahrscheinlich der Antriebssatz und der Luftfilter. Wir werden wahrscheinlich am Samstag hier in Richtung Montevideo abreisen und zur Schonung der Bikes keine weiteren Rundfahrten mehr machen.

Sonntag, 22. Februar 2015

Nur frühstücken

22.02.: wollten wir zum Bikerrestaurant gehen. Jetzt ist es 20 Uhr (Ortszeit) und wir sitzen immer noch da, einige Flaschen Wein später und es ist kein Ende in Sicht. Den "Aufgwarmten" von gestern weggesteckt und ins nächste Spitzerl geschlittert. Jede Menge Mopedfahrer die hier halt machen immer wieder neue Leut - fad wird dir hier nie. Immer wieder neue Gesprächspartner - ein Jobangebot in meiner früheren Tätigkeit als IT ler hätte ich auch schon. Warum nicht? Cafayate ist auch ein schöner Ort. Und der Wein ist hervorragend. Tannat, Malbec (beides Rot) & Torrontes (Weiß) sind Weine, die in Europa nicht wachsen und mich vom Biertrinker zur Reblaus machten. Jedenfalls würd sich das Hotel schon auszahlen. Auch von hier haben wir schon wieder einige Leut eingeladen. Wohnen können wir bei Enrico (der Restaurantbesitzer) so lange wir wollen. Aber morgen fangen wir ein neues Leben an. Und wenn nicht morgen, dann übermorgen...

Samstag, 21. Februar 2015

Ausnahmezustand

21.02.: Ausnahmezustand in Cafayate. Dieses Wochenende ist eine Art Erntedankfest. Kein Zimmer zu bekommen, jeder Campingplatz restlos überfüllt. Lassen wir uns abhalten hier zu bleiben. Natürlich nicht. Schlafgelegenheiten gibts jede Menge. Haben auch hier wieder eine Gruppe an Leuten kennenglernt, die verrückte Motorradfahrer sind. Wir können heute im Garten von einem Restaurantbesitzer schlafen und sind hier bei den Bikern wieder super aufgenommen worden. Wie das wieder enden wird?
Jedenfalls fühlen wir uns wohl und lassen es uns gut gehn. Die Fahrt hierher war anstrengend genug, aber echt jetzt.
Hab keine Zeit mehr, muss feiern gehen.

Camino fascinante

20.02.: Der heutige Weg führte uns weit abseits der Ruta 40 in den Norden. Durch Ortschaften und auf Straßen die auf unseren Karten gar nicht existierten. Wir wussten nur auf Grund der Erzählungen von den Amigos aus Villa Carlos Paz, dass es diese Wege gibt. Und tatsächlich es gibt sie. Wir fuhren von 1600 auf 3000. Die Piste gut hergerichtet, fast neu, ist neu. Bis wir ein Hindernis vor uns hatten. Eine Art Planierfahrzeug unterwegs mit 3kmh. Als wir daran vorbei waren, war der Untergrund nicht mehr so toll. Aber die Landschaft ein Traum. Subtropische Vegetation und dann fuhren wir auch noch in den Nebel hinein. Ein unbeschreiblicher Anblick. Aber zum Glück war Nebel - da sahen wir nicht wie weit es wirklich runter ging. Marianne & Tina, ihr zwei wärt aus dem Auto ausgestiegen und an der Felswand entlang hinaufgegangen. Belohnt wurden wir mit dem, dass wir die Wolkendecke durchstoßen haben und "über den Wolken" einen herrlichen Ausblick genießen durften. Ohne 4WD hast du aber keine Chance hier rauf zu kommen - außer man hat geeignete Mopeds.
Dann, scheinbar am Ende der Welt, ein Refugio und Hosteria. Es war zwar erst 2 Uhr, aber hier mussten wir einfach bleiben. Wir sind in Mina Capillatas bei der Mine Santa Rita, die wir auch besichtigten. Sehr beeindruckend. Die Mine ist noch aktiv und es wird hier so einiges Gewonnen. Von Kohle, Kupfer über Schwefel bis Rodocrosita (kenne den deutschen Begriff nicht - eine Art Halbedelstein). Der Aufstieg zum Mineneingang war echt beschwerlich. Ziemlich steil und zwischen Felsen. Dann kommt noch die Höhe von 3400m hinzu. Die Minenarbeiter müssen die gewonnen Materialien mit Putten (Rucksäcke) den ganzen Weg hinunterschleppen. Unvorstellbar - kein Job für mich.
Den Ort Tafi del Valle werden wir erst bei der Rückreise von Salta besuchen. Morgen gehts voraussichtlich nach Cafayate. Ein herrlicher Ort, den wir ja schon im November gesehen haben. Dort werden wir noch ein paar Tage verweilen und kürzere Ausfahrten machen, dann gehts nach Salta und anschließend schon Richtung Montevideo.
Lang ham ma nimma.

Nix los auf der Ruta 40

19.02.: Die heitige Fahrt auf der Ruta 40 war ganz OK, aber nichts spezielles. Hätten wir diese Landschaft im Oktober gesehen, wären wir hin und weg gewesen. Ist schon irgendwie gemein, der Landschaft gegenüber. Aber so ist es eben. Sieht man zu viel von eindrucksvollen Gegenden gewöhnt man sich schnell daran. Wir werden es erst zu schätzen wissen, wenn wir durch kargere Gebiete fahren.
Das einzige Aufregende heute war die Pannenhilfe an einen gestrandeten Argentinier. Da wir mit Reifenpannen schon unsere Erfahrungen haben, fuhren wir auch gleich schon wieder weiter. Auf der Straße war heute so viel los, dass wir hätten jausnen können.
Morgen gehts nach Amaicha del Valle & Tafi del Valle. Beides soll wirklich beeindruckend sein. Haben das schon von mehreren Seiten gehört.

Donnerstag, 19. Februar 2015

Straßensperre

18.02.: Wie geplant machten wir die Tour durch den NP gleich als er um 10 öffnete. Bei Sonnenschein - anfangs. Es wurde finsterer und finsterer. Kein Regen, nein ein Sandsturm zog an uns vorbei. Teilweise war die Sicht auf 5 m eingeschränkt. Ein bischen wenig, wir saßen auf den Eisen nicht im Bus. Zwischen den kleinen Ritzen bei Helm und Visier zischte der Sand direkt in die Augen. Es war echt eine Freude. Zum Glück dauerte das Ganze nicht all zu lange. Aber das was wir vom Valle de la Luna gesehen haben war toll. NP Talampaya haben wir ausgelassen - ich denke uns hätte der Regen erwischt. Darum fuhren wir weiter.
Wir standen jetzt bei dem Punkt wo wir entscheiden mussten, ob wir die 200 km zurück fahren oder versuchen beim gesperrten Teil der Ruta 40 durchzukommen. Sollte es nicht klappen haben wir 400 km Umweg vor uns. Was machen wir? Wir riskieren es natürlich. Wie wars? Na ja, es war der argentinische Camino Muerte. Die Straße ist gesperrt, weil ein Hangrutsch (na eher ein Bergrutsch) ca. 1,5 km der Fahrbahn und dazugehörende Brücken weggerissen hat. Der Weg, 3m breit, ca. 1,5 km lang, bergauf bergab, sandig & nass bis lehmig, zwischen Felsbrocken,... Den Weg mussten wir uns allerdings mit schweren Baufahrzeugen teilen. War tlw echt spannend. Seitliche Absicherung - gibts da nicht. Aber mehr als 50m gings eh nie runter. Klingt jetzt wilder als es tatsächlich war, aber witzig und spannend wars allemal.
Loco austriacos eben.

Foto 1: kurz vorm Sandsturm
Foto 2: der "gesperrte" Weg

Mittwoch, 18. Februar 2015

Valle de la Luna

17.02.: Aber nicht bei San Pedro sondern hier in Argentinien. Bis hier haben wir es heute geschafft. Ist eine schöne Gegend. Nicht zu vergleichen mit dem Namensvetter aus Chile. Hier ist alles aus Stein & Fels, in der Atacama ist alles aus Sand und Sandstein. Da wir heute schon ein wenig müde waren vom fahren, machen wir die 40 km Tour morgen früh. Danach fahren wir wahrscheinlich zum NP Talampaya.
Hatten heute wieder eine Panne. Die Bezinpumpe vom Africaner beendete ihre Tätigkeit. Bei einer der vielen Flussdurchfahrten dürfte doch irgendwann Wasser reingekommen sein und die Kontakte waren etwas abgefault. War also eine Kleinigkeit - finden muss man den Fehler aber. Was Chris veranlasste bei seiner KTM auch nachzuschauen, die Bezinpumpe von ihm hätt als nächste gestreikt. Vieles ist am Eingehen - Zeltgestänge, meine Hängematte, die Packtaschen, die Alukoffer, einige Teile der Mopeds,...  - knappe 3 Wochen muss unser Material noch halten. Das wird schon.

Fotos: vom Valle de la Luna - es hat hier auf 1400 m 35 Grad. Bild 1 links hinten, das sind schneebedeckte Gipfel. In diese Richtung fahren wir.

Dienstag, 17. Februar 2015

Pistengaudi

16.02.: In der Früh hatten wir noch einen herzlichen Abschied vom Campingplatz Sohn. Danach ging es zur Esso Tankstelle. Wo denn sonst hin, außer zum Treffpunkt vom Club. Um 9 gings los & 2 Jungs haben uns dann noch bis 1 im Enduroparadis rund um Villa Carlos Paz herumgeführt. Eine echte Traumgegend für Enduristen. Kaum alleingelassen ging es auch schon los. Sie sagten 30 km in diese Richtung und die Piste ist ok. In Wirklichkeit waren es 60 und kaum fahrbar. Es hat am Sonntag nur geregnet. Das merkt man hier ein wenig. Nachdem ich dem Christian anscheinend bei der Sturzstatistik schon zu weit vorn war (hab heute mein Konto wieder wesentlich verbessert), wollte er nachlegen. Nur bei mir gibts keine Alukoffer, die das nicht vertragen. Chris hämmerte dann den anderen Koffer gerade. Sah genauso schlimm aus wir der andere. Aber auch hier zeigte sich, dass er schon Erfahrung hat. Gut eine Stunde später fuhren wir schon wieder. Kaum die Offroadpiste verlassen, haben wir gleich halt gemacht in Soto am Campingplatz.
Morgen gehts wieder asphaltiert weiter.

Sonntag, 15. Februar 2015

Genug gefeiert

14.+15.02.: 2x hintereinander um 5 ins Bett. Jetzt reichts. Genug gefeiert. Morgen müssen wir weiter. Obwohl die letzten 2 Abende bzw. Nächte echt lustig waren. Also ich fühl mich hier Pudelwohl. Bleibt aber nur zu hoffen, dass nicht alle, hier aus Villa Carlos Paz, der Einladung folgen. Chris war gestern besonders gut drauf und hat die halbe Stadt nach Wien eingeladen. Wenn alle kommen wäre es günstiger ein Hotel zu kaufen und nicht nur die Zimmer zu mieten.
Freitag war zwar anders als geplant, weil nach dem essen keiner mehr mitgezogen ist, aber wir waren dann allein unterwegs und zum Abschluss noch an der Bar vom Campingplatz - bis 5.
Samstag auf der Geburtstagsfeier kannten uns schon alle, obwohl uns die meisten zuvor noch nicht gesehen haben. Wir sind jedenfalls die loco austriacos. Soll mir recht sein. Aufgenommen und begrüßt wurden wir, als würden wir schon ewig zur Familie gehören. Auch hier waren wir bis 5 und natürlich die letzten. Die Jungs hier sind echt schwer in Ordnung.

Freitag, 13. Februar 2015

Die Party geht weiter

13.02.: Gestern das Asado am Clubabend war mörderlustig. Oide Gschichtln und jokes wia auf unsan Obend. Besonders gut hot ma die Version von einem Argentinier gefallen über den Ami den wir kennenlernten. Angeblich ist der bei seiner Südamerika Reise nach 10 Monaten hier vobeigekommen und hat den Club kennenglernt. Er war am Weg nach Usuaia. Usuaia hat er aber nie gesehen. Das ist jetzt 3 Jahre her und der Ami ist immer noch da. Meine alte Reibe war voll der Renner - die KTM nicht so, die fährt vom Club fast jeder. Und wir wurden gelobt. Wir waren die ersten "Fremdfahrer" die bei ihrer Hausstrecke nicht gejammert haben - war ein großes Thema gestern.
Über die Connections der Boys haben wir jetzt wieder Dollar wechseln können - dachte eigentlich wir brauchen keine mehr. Na ja, so kann man sich täuschen. Haben jetzt endlich eine Versicherung - fürs letzte Monat. Und einen Hinterreifen - jo, i hob mein gestern vahatzt. Dachte ich schaffe es bis Heim, weit gefehlt.
Heut am abend gibts eine Big Party. Wir treffen uns um 1/2 11 abends, gehen was essen und dann in eine Bar oder einen Club. Die leben hier ein wenig "zeitversetzt". Und morgen steigt eine Geburtstagsparty von einem vom Club - da sind wir auch eingeladen. Bleiben hier in Villa Carlos Paz. Ja aber nur bis Sonntag oder Montag, keine Sorge.
Am Campingplatz von letztens haben wir uns auch wieder einquartiert. Die 2 Jungs haben sich voll gefreut. Haben gleich mit ihnen im Privatbereich gegessen und es is schon wieder los gegangen. Irgendwann haben wir abgebrochen. Müssen jetzt schlafen um uns für den Abend fit zu machen. Die 2 Jungs nehmen wir am Abend mit.
Des wird sicher lustig.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Clubausfahrt

12.02.: Gestern haben wir uns noch das Cupfinale den Südamerika Cup angeschaut. Vom Südamerikanischem Spielwitz war nix zu sehen. Die Holzen ja nur. Egal. Sind dann jedenfalls mit dem Sohn vom Besitzer vom Campingplatz und seinem Cousin zusammen gesessen. Es stehlen also nicht alle Söhne von Campingplatzbesitzern. Bis 4 uhr morgens. Das waren zwei Crazyboys. Das kann ich gar nicht alles schreiben. Wir hatten jedenfalls jede Menge spass.
Zu mittag sind wir dann zum Treffpunkt vom Motorradclub. Die Ausfahrt beschränkte sich auf 5 Leut, inkl. uns - war aber trotzdem großartig.
Zuerst Kurvenstrassen - kein Problem. Ich mit meinem Afrikaner - noch dazu eingedüst auf 5000 Höhenmeter - PS mäßig leicht benachteiligt. Die andern hatten alle über 100 PS, ich keine 60. Ich bin ihnen aber keinen cm schuldig geblieben.
Dann Hardcoreenduro - a bissl a Problem, aber trotzdem bewältigt. Chris hatte teilweise daran gezweifelt, dass ich alle Passagen schaffe. Blieb ihnen aber auch hier nix schuldig. Musste aber teilweise nah an meine fahrerischen Grenzen gehen. OK, vielleicht mit dem einen oder anderen Prozentpunkt mehr Risiko als sonst, aber alles im "Grünen".
Alpenländische Bergziegen hätten hier auf manchen Abschnitten auch nix zum lachen ghabt. Auch Chris meinte, dass es für ihn fast grenzwertig war. Dürfte also doch eine harte Sache gewesen sein.
Aber wie Chris bei seinen Schilderungen oft sagt:"On the end of the day we was realy happy."
Wir haben die IGM würdig vertreten.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Von Villa zu Villa

11.02.: Wobei Villa Kleinstadt heißt. Sind heute in Villa Carlos Paz. Hier, in den Ausläufern der Anden, ist es traumhaft schön. Dieses Gebiet liegt bei Cordoba und ist mit 35 Grad im Sommer (also jetzt) und 20 Grad im Winter sehr beständig. In San Rafael (selbes Temperaturprofil) sind aber die Sonnentage höher. Schwer zu entschieden wo es schöner ist. Bergstrassen, Berge (na no na net), Täler, Seen, Flüsse,...  Fast wie bei uns. Nur eben wärmer. Hier würd ich es aushalten.
Haben heute ein paar Leute kennenglernt, die hier einen Motorradclub haben. Ja, echte Mopeds. Ein KTM 950 Besitzer und ein "Africaner" war auch dabei. Jedenfalls machen wir mit denen morgen eine Ausfahrt - ohne Gepäck, das können wir deponieren. Voigas schau ma mal was die da drauf ham. UND der Clubabend ist auch gesichert. Die haben auch morgen ihr Treffen, die sind so um die 15 Leut. Um 9 Uhr gehts los - Asado natürlich.
Also IGM: pockts eich zaum und kummts umme. Mopeds organisier ma eich.
Wär aber gar keine schlechte Idee, den Clubabend immer hier abzuhalten.