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Na ja, ich hab keine Ahnung ob und in welcher Form ich in Südamerika Internetempfang habe. Aber ich werde so oft wie möglich an diesen Blog schreiben. Bleibt also drann, auch wenn mal eine Woche nix Neues gepostet wird.

Samstag, 31. Januar 2015

Schneeballschlacht

31.01.: in kurzen Hosen. Da wir ja hier in Copahue zwei Tage relaxen, sind wir heute vormittags auf einen Hügel auf 2500 raufmaschiert. Bei 25-28 Grad gerade angenehm. Von da oben hatten wir eine fabelhafte Aussicht. Nur einen Steinwurf von der chilenischen Grenze entfernt. Rundherum nur Seen und Staubecken, die als Trickwasserspeicher dienen. Dazwischen ein paar schwefelhaltige Thermalquellen.
Der gleichnamige Vulkan Copahue (hier heißt alles so - der NP, der Ort, der Pass, der Berg und der Vulkan) war 2012 das letzte Mal aktiv. Aber auch heute noch sieht man kleinere Wolkenschwaden von der Spitze aufsteigen. Haben natürlich alles dokumentiert und festgehalten.
Nach unserem 3 stündigen Spaziergang kam die Massage gerade recht. Danach ins Schwefelbecken des Thermalbad und dann relaxen bis zum Abendessen.
Ist schon recht anstrengend so eine Mopedtour...

Freitag, 30. Januar 2015

Es ist schön in den Bergen

30.01.: Wir hanteln uns entlang dem argentinisch-chilenischen Grenzverlauf. Schöne Bergstrasse, wundervolle Landschaften, herrliche Bilder, es ist traumhaft hier. Da wir keine wirklichen Ziele mehr haben fahren wir einfach drauf los und schauen was uns erwartet.
Haben heute von einem Einheimischen einen Tip bekommen. 60 km Umweg, na und, wir haben Zeit. Sind dann in Copahue gelandet. Ein kleines Dorf mit einer großen Naturthermenlandschaft und einer preiswerten Pension. Bleiben fix 2 Nächte. Haben uns für morgen schon einen Massagetermin ausgemacht. A bissl a Entspannung tut sicher gut.
Der Luftfilter hält immer noch, obwohl wir heute fast ausschließlich auf Schotter unterwegs waren.

Schade eigentlich

29.01.: Gestern abend hatten wir noch jede menge Spass und der Abschied heute morgen war sehr herzlich und freundschaftlich.
Der See, den wir heute angesteuert haben, ist der letzte See für längere Zeit. Wir verlassen leider das Seengebiet von Argentinien. Schade eigentlich deshalb, da der Lago Alumine einer der schönsten Seen bis jetzt ist. Die Fahrt hierher, führte uns durch Gebiete, die einen nur so staunen liesen. Total abwechslungsreich und nie öde. Das ist ganz selten der Fall. Wir wurden dann auch noch mit einem Platz belohnt, der mir Sicherheit zu den schönsten Outdoorplätzen gehört, den wir jemals fanden. So viel unberürte Natur ist in Europa an so einem schönen See nicht vorstellbar. Aber gerade deshalb ist er auch so schön, da hier fast nichts ist. Herrlich.
Wir haben einen eigenen Seezugang, mit Sandstrand in einer mit Felsen eingesäumten Bucht. Viel Sonne, kein Wind, keine Leute (nur 2 Kühe - die gingen aber dann wieder) und außer dem Wasser und ein paar Vögel ist nichts zu hören. Ich komm hier aus dem Schwärmen nicht raus.

Foto 1: Das sind aneinandergereihte Seen, kein Fluss - am Weg hierher
Foto 2: "unsere" Bucht

Schon wieder

28.01.: eine Zwangspause. Mein Luftfilter hat sich endgültig aufgelöst. Improviesieren ist jetzt angesagt. Haben einen neuen Luftfilter Repsatz erfunden (siehe Foto). Der funktioniert auch. Die Anleitung zu diesem Repsatz kostet allerdings einiges. Abflussrohr, Halbachsmanschette, alter Luftfilter, Kleber und Nylonstrümpfe sind die Bestandteile. Messer und Säge das benötigte Werkzeug. Der Rest folgt an einem Donnerstag am Clubabend.
Haben auch ein paar Argentinier und einen Spanier kennenglernt, kaufen eine halbe Kuh ein paar Sixpacks Männergebinde und lassen den Abend noch nett ausklingen.

Der Vergleich

27.01.: Hab mir heute die Landkarte angeschaut und Vergleiche mit dem was man auf der anderen Seite der Berge in Chile auf selber Höhe so sieht und geboten bekommt.
Für mich persönlich hat hier Chile die Nase vorn. Auch wenn schöne Plätze dabei sind (siehe gestern) und die - für mich - schönste Stadt (Villa la Angostura) die ich in Südamerika gesehen hab in Argentinien liegt, ist es im Gesamten betrachtet in Chile eine Spur netter.
Hier ist es wieder so, dass es nur dort grün und lebendig ist, wo ein Fluss oder Bach fließt. Überall anders sieht es aus wie in der Steppe oder Wüste. In Chile war das nicht so schlimm zu erkennen.
Keine Ahnung wie die Niederschlagsverteilung ist, aber die Anden dürften hier schon einiges abfangen und deshalb kommt weniger Feuchtigkeit nach Argentinien. Man sieht auch, dass die Berge neben einem höher werden, umso mehr man in den Norden kommt. Windig ist es hier trotzdem, bei knapp 30 Grad ist der Wind zwar lästig aber erträglich.
Sind heute in der Stadt Alumine, morgen am See Alumine. Ist dann aber der letzte See im Grenzgebiet. Bin gespannt was uns bis Mendoza (beginn der Weingegend) erwartet.

Dienstag, 27. Januar 2015

Barcadiwerbung

26.01.: Irgendwie erinnert mich dieser Strand (siehe Bild) an die Bacardiwerbung. Klar sind ein paar Unterschiede zu erkennen. Kein Sandstrand, keine Palmen, die Temperatur des Wassers, dafür Berge und weiße Steine...  aber trotzdem hat es ein wenig davon. Oder sind es doch die Entzugserscheinungen?
Jedenfalls sind wir im NP (wie kann es anders sein, da ist fast alles ein National Park) Lanin am Lago Huechulafquen. Der Vulkan (siehe Bild) heißt auch Lanin. Eine Wanderung zur Spitze des ebenfalls aktiven Vulkan dauert allerdings 8 Stunden mit geeignetem Schuhwerk. Also, leider nein.
Die Gegend hier ist allemal faszinierend. Binnen weniger KM ändert sich auch hier wieder das Landschaftsbild schlagartig - ich finde das immer noch beeindruckend.
Das Bild vom Strand ist jedenfalls der Seezugang von unserem heutigen Campingplatz. Ganz nett anzuschauen, oder?
Ein Pferd gibt es hier, keine Mücken...  Ich frag mal was das Grundstück kostet.

Montag, 26. Januar 2015

Entlang der 7 Seen

25.01.: Sind dann heute doch gefahren. Haben diesen wunderschönen Ort aber nicht verlassen, ohne noch am Strand (bzw "Hafen") gewesen zu sein. Es ist herrlich hier. Vom Ortsbild sicher einer der schönsten Städte, wenn nicht sogar die schönste Stadt.
Sind die Ruta de los 7 Lagos gefahren. Die Seen - einer schöner wie der andere. Die Straße - eine herrlich ausgebaute Kurvenstraße.
Durch San Martin de los Andes bis kurz vor Junin sind wir heute gekommen. Das Gebiet ist auf der selben Höhe wie das Seengebiet in Chile und auch sehr ansprechend.
Die morgige Route führt uns zum Vulkan Lanin. Soll angeblich sehr interesaant sein. Schau ma mal.
Ach ja, und alle die angekündigt haben vorbei zu kommen, sind herzlich willkommen und eingeladen die Drohung in die Tat umzusetzen.

Foto 1: vom Pier in Villa la Angostura
Foto 2: einer der 7 Seen

Sonntag, 25. Januar 2015

Weitaus schöner als Bariloche

24.01.: Sind heute in Villa la Angostura gelandet. Bei der Durchfahrt hat es uns beide anscheinend gepackt. Als wir die Stadt verlassen haben um auf einer Aussichtsplattform zum See Nahuel Huapi zu halten, haben wir beide gemeint - drehen wir um und fahren dort hin.
Eine Stadt die wie ein in den Kinderschuhen steckender florierender Skiort der Alpen aussieht. DIESE Stadt sollte in den Reiseführerern als "zu besuchende Alpenstadt" stehen. Hier ist es echt total nett. Fast alle Häuser aus Holz, anscheinend müssen hier alle Neubauten ins Ortsbild passen - und das ist gut so. Keine Bettenburgen, nur kleinere Hotels und Pensionen. Der Ort lebt vom Sommer und Wintertourismus und man merkt, dass die Gemeinde genügend Budget hat. An diesem Ort können sich einige heimische Orte ein Beispiel nehmen. Weder Zell/See, Kitzbühl oder St. Anton kommen da ran. Jedenfalls sind wir nur wenige KM (ca. 120) gefahrwn und haben schon wieder gehalten. Vielleicht bleiben wir sogar einen Tag. Mir gefällt es hier.
Durch Bariloche sind wir auch wieder durchgefahren, wurde deshalb auch nicht schöner. Wobei in der Zeit wo wir durchfuhren wurde der Ort optisch sicher aufgewertet. :-)

Foto 1: von heute morgen
Foto 2: Lago Nahuel Huapi

Samstag, 24. Januar 2015

Tip Nr. 2

22.01.: Dem 2ten Tip gefolgt, landeten wir heute am Lago Epuyen. Kann nur sagen, dass auch dieser Tip sich voll bezahlt gemacht hat. Ein Gebirgssee, der zwischen den Berggipfel ruhig daliegt. Teilweise sind die Bergspitzen noch mit Schnee bedeckt. Das Wasser glasklar und nichtmal so kalt wie erwartet.
Jedenfalls ist dieses Gebiet viel attraktiver als das der letzten Zeit. Obwohl wie gesagt, Patagonien kann wunderschön sein, aber auch mächtig öd.
Morgen verlassen wir Patagonien endgültig. Vorbei an Bariloche zum Tip Nr. 3 in Richtung der sieben Seen.

Fotos: Lago Epuyen

Es war zu schön

23.01.: Um weiter zu fahren. Wir kamen heute nur 140km zum Lago Guillelmo mitten im NP Nahuel Huapi. Der liegt von uns aus kommend noch vor Bariloche - also südlich - und ist ebenfalls ein traumhafter Platz. Der See hat um die 20 Grad und man glaubt es kaum. Ich war drinnen, nocht nur um mich zu waschen. :-)
Patagonien haben wir allerding wie angekündigt bereits verlassen. Es ist auch in Argentinien Wochenende und das merkt man, da alle möglichen Plätze durch grillende Argentinier vollgestopft ist. So ähnlich wie bei uns auf der Donauinsel. Nur nicht so dicht anneinander gereiht. Werden sehen ob es bei Tip Nr. 3 wirklich so toll ist, wenn nicht schau ma ein paar km weiter. Bis dahin hätten wir nur 70km. Da zahlt sich das ein und auspacken gar nicht aus.
Christian hat mit letztens drauf aumerksam gemacht. Die Ruta 40 ist nicht über 2tkm sondern über 5tkm lang. Legasteniker 2 mit 5 verdreht. Für die, die es interessiert.

Fotos: direkt von unserem Schlafplatz aus - ist toll hier bei Sonnenschein munter zu werden

In den Bergen

21.01.: Die Sehnsucht nach Bergen, Seen und Wälder war so groß, dass wir unbedingt wieder zurück zu den Anden wollten. Begünstigt natürlich vom umstand der drückenden Hitze der Steppe und diesen beißenden fliegenden Mistviechern.
Sind heute in Esquel, einer der größten Skigebiete Argentiniens, nur das eigenartige - ich hab keinen einzigen Lift gesehen. Die gehen anscheinend noch zu Fuß rauf. Der Ort sieht jedenfalls aus wie ein Winterskiort.
Sonst gibts nix besonderes zu erzählen.

Mittwoch, 21. Januar 2015

So unterschiedlich...

20.01.: ...kann Patagonien auch sein. Nicht nur vom Wetter launisch wie eine Diva, auch die Natur weiß hier viele Fasetten ihrer Pracht zur Schau zu stellen. Wir fahren die ganze Zeit am Rio Chubut entlang. Zuerst ein riesiger Staudamm und wohin man schaut grün. Dann eine Hochebene und man frißt nur mehr Staub, weil weit und breit kein Wasser ist. Wie aus dem nichts taucht auf einmal der Chubut wieder auf und alles ist grün. Echt sagenhaft. Die Landachaft wo der Fluss im nirgendwo verschwindet und es kahl und karstig wird, erinnert an Karl May Verfilmungen.
So ich hab jetzt die ersten 10 Fahrminuten wiedererzählt.
Im ernst, hier wechselt die Natur ihr Bild im Minutentakt - ja, kommt aufs Tempo an, aber sooo schnell sind wir nicht unterwegs.
Es sind echt optische Reize dabei, die man erst einmal verarbeiten muss. Haben wieder ein tolles Platzerl gefunden - dachten wir anfangs. Vom Aussehen her keine frage. NUR, Mücken, Moskistos, Bremsen, jedenfalls alles was fliegt und beißt ist auch hier und denen gefällt es auch hier. Da kannst du sprayen was du willst, die sind anscheinend gegen alles resistent. Chris hat anfangs gemeint so schlimm ist es nicht. Mittlerweile sitzt er bei 35 Grad in langer Hose und Motorradjacke da um nicht gefressen zu werden. Und zu wenig Wasser haben wir auch mit. Wir werden es überleben, nur eben sehr durstig...

Fotos: gleich in der Nähe von unserem Lager war eine Aussichtsplattform, bei Paso del Indio auf der Ruta 25. Selber Ort nur 2 Richtungen

Wieder on tour

19.01.: Haben heute die Polizeistation verlassen. Dadurch, dass wir wieder weiter südlich sind - und tolle Tips von einer Polizistin bekommen haben - haben wir wieder unseren Plan geändert. Wir kommen dadurch bei Esquel wieder auf die Ruta 40, die wir dann wahrscheinlich bis Cafayate (wo wir schon waren) durchfahren. Die 40er ist jedes Jahr Bestandtteil der Dakar, nur eben verschiedene Abschnitte. Insgesamt ist sie fast 2000 km lang.
Wir sind heute am Rio Chubut bei Dique Florentino Ameghino. Der Tip hat sich wirklich als optischer Leckerbissen herausgestellt. Die Gegend hier sieht wieder ganz anders aus, obwohl wir keine 200 km entfernt sind.
Bin gespannt, wie die anderent Tips sind.

Fotos: unser heutiger Platz

Seite gewechselt

18.01.: Haben den Jefe falsch verstanden, nicht bei ihm zu Haus sondern wieder am Revier. Aber viele waren wieder da.
Sie haben sowieso geplant hier am Wochenende gemeinsam zu essen. Es gab eine argentinische Spezialität (hab mir den Namen leider nicht gemerkt), eine Art Eintopf mit Gemüse und Huhn zubereitet übern Grill. Jedenfalls hat uns Jorge (der Polizeichef) in den Stand der 2-Rad motorisierten Polizisten Argentiniens gehoben. Wir erzählten ihm von unserer Geschichte mit den korrupten Polizisten. Er hat sich so geschämt für seine Kollegen, dass er uns beiden ein Abzeichen gab und ein paar seiner Visitkarten und meinte - jetzt habt ihr keine Probleme mit der Polizei, wenn doch, sollen wir anrufen.
Wir haben die Abzeichen natürlich gleich auf unsere Jacken geklebt.
Wir sind hier so herzlich aufgenommen worden, dass es uns schwerfällt wieder zu fahren, wir gehören ja jetzt quasi zur Familie.
Morgen geht es trotzdem wieder weiter.

Foto: Jorge mit Tochter

Schön musst net sein

17.01.: A bissl a Glück musst haben. Auf den Tankstellen gibts hier oft Gratis Wlan. Klar, ich frag die Mails ab. Mail von der Polizei aus Camarones - ist der Ort wo sie uns beklaut haben. Wir sollen anrufen. An der Tanke hat eine Mitarbeiterin a bissl englisch gekonnt. Die hat uns angerufen und übersetzt. Jedenfalls sie haben was gefunden. Auf jeden Fall die Kamara. 300km sind wir entfernt. Schon alleine wegen den Videos & der GoPro zahlt es sich aus. Vom Geld hob i ma docht werd i nimma viel sehn. Schwerer Irrtum. Bis auf a bissl an "Schwund" hob i ALLES wieder. Es fehlen nur mehr Kleinigkeiten. Da Barttrimmer (oft hob i erm eh net benutzt - die Zahnseide wochst hoit jetzt a bissl), Handschuhe vom Christian & die Handyladekabel (die haben sie uns alle geklaut - keine Ahnung warum).
Der Polizeichef hot dann gfragt wo wir den übernachten wollen. Jo, am Campingplatz, wo denn. Hot er gmeint - eher net. Wir ham ka angst, des passiert uns nimmer. Na trotzdem net - sogt er. Wir sollen bei ihnen am Revier campen. Super, machen wir. Später hot er dann gsagt, dass uns der Sohn des Campingplatzbesitzer beklaut hat. Jetzt haben wir auch gewusst, warum wir dort nicht wieder hin sollten. Als Jugendlicher wor i zwor 2x knapp dran auf an Revier übernachten zu müssen, aber gelungen ist es mir erst jetzt. :-)
Aus Dankbarkeit haben wir dann alle zu einer Grillerei eingeladen. Wir waren einkaufen, die Polizisten haben alles hergerichtet. Die haben im Hinterhof echt a tolles Platzl zum feiern. Der Polizeichef persönlich hat gegrillt und hot alle vom Revier angerufen, dass sie vorbeikommen sollen. Knapp 20 Leut waren hier und es wor echt a supertoller Abend - und des mit lauter Kibara.
Die Einheit da, ist wie a kleine Familie. Die haben ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das beeindruckend ist.
Der Jefe hat aber zum anzünden des Grillers Benzin verwendet und sich selbst fast in die Luft gesprengt. Jedenfalls hat Christians 3l Kanister dran glauben müssen. Hauptsach sonst is keinem was passiert.
Wir bleiben noch eine Nacht in Polizeigewahrsam, da uns der Jefe (an Polizeichef kann ma des net abschlagen) heute zu ihm nach hause zum essen eingeladen hat.
Unglaublich was wir hier erleben dürfen.

Samstag, 17. Januar 2015

Peninsula Valdes

16.01.: Eigentlich unser letztes Ziel. Wir fahren aber trotzdem noch nicht nach hause. Begeben uns wieder ins Landesinnere zum Argentinischen Seengebiet. Und die restlichen Teile der Ruta 40.
Zur Halbinsel. Tolle Landschaften und sehr artenreiche Tierwelt. Relativ wenig Tourismus. Leider haben sich nicht alle Tierarten blicken lassen, aber es waren schon einige dabei.
Die Straßen geschottert, aber super gepflegt - so eben planiert, dass Geschwindigkeiten weit jenseits von 120 möglich waren. Wobei ich hätte gar nicht langsamer fahren können, da sich mein Luftfilter aufgelöst und der Vergaser irgendwas angesaugt hat, dass ich immer auf 75% Gasleistung war, wennst a Motorbremswirkung erwartest und es is kane da - echt blöd. Also, Auftrag der IGM auch ausgeführt (gebts weiter Gas Jungs). Chris hat dann irgendwas zusammengezaubert, dass meine Honda wieder normal läuft. Das mühsame ist den riesen Tank immer abmontieren.

Freitag, 16. Januar 2015

Den Tatort verlassen

15.01.: Haben heute den Campingplatz verlassen um weiter Richtung Norden zu fahren. Haben uns noch bei der Polizei nach dem neuesten Stand erkundigt (obwohl wir wussten, dass bringt nix) und sind abgedampft. Über Trelew, Gaiman und Puerto Madryn (alle 3 laut Reiseführer sehenswert - haben wir anders gesehen) bis nach Puerto Piramides auf Peninsula Valdes.
Werden schauen, dass wir morgen Seelöwen, Robben, Orcas, Delfine und ähnliches Getier  zu sehen bekommen. Für die Wale haben wir leider die falsche Zeit erwischt.

Fotos: A poor büddl von unterwegs

Mittwoch, 14. Januar 2015

Zu unvorsichtig

14.01.: Anscheinend sind wir schon zu unvorsichtig geworden. In der Nacht von gestern auf heute wurden wir am Campingplatz einiger unserer Sachen entledigt.
Das wichtigste, uns ist nichts passiert. Während wir schliefen, haben die ganz seelenruhig unsere Rucksäcke durchwühlt und das mitgehen lassen, was ihnen gefiel. Von meinen Sachen war das Bargeld (nichtmal so wenig) am beliebtesten, von Christians Dingen die GoPro. Helme fehlten uns beide - die hat uns die Polizei mittlerweile wieder gebracht.
Warum wir nichts mitbekommen haben kann ich echt nicht sagen. Die Rucksäcke waren unter der Hängematte und die Plane haben wir auch drübergespannt. Die raschelt eh so laut, wenn man die bewegt - wobei raschelt die die ganze Nacht wegen dem Wind.
Wir sind jedenfalls gezwungen noch eine Nacht zu bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir die Kamera & die Kohle wiedersehen. So wie ich die Polizisten hier einschätze, würden sie die Beute sicher untereinander aufteilen, sollten sie den Täter fassen. Bargeld ist sicher weg. Die GoPro wäre noch interessant, da doch einige Filme drauf sind. Und die bekommen wir sonst nicht mehr.
Kredit&Bankomartkarten, Dokumente und Handys waren uninteressant, obwohl das alles in einem "Päckchen" im Rucksack war. Die haben tatsächlich das Packerl geöffnet und nur die Kohle mitgehen lassen - ist aber so besser als andersrum.
Stimmungstief bei Christian - der würd am liebsten gleich heimfliegen. Ich bin da ein wenig flegmatischer - kanns eh net ändern. Morgen fahren wir jedenfalls nach Peninsula Valdes dort bleiben wir ein paar Tage und dann entscheiden wir, was wir weitertun.

Foto: da unterhalb war alles. Aufgeteilt in verschiedenen Rucksäcke und in verschiedene Fächer.

Dienstag, 13. Januar 2015

Einen Tag verlängert

13.01.: Sind noch einen Tag geblieben. Erstens ist es ganz OK hier und zweitens gehts dem Chris heute nicht besonders. Schlecht ist ihm, Auswürfe vorn wie hinten und dazwischen schläft er. Heute war defenitiv nicht an eine Abfahrt zu denken. Wer ma schauen wie es morgen aussieht. Vielleicht bekomm ich ihn fit, wobei er verweigert derzeit noch jegliche Nahrung - flüssig wie fest.
Ich halte euch jedenfalls am laufenden.

Fotos von gestern noch ein paar Leckerbissen.

Montag, 12. Januar 2015

Eine Dusche mit Pinguinen

12.01.: Wie angekündigt waren wir heute mit Pinguinen spazieren. Viel besser als in Ushuaia und das gratis. Hier kann man die sogar angreifen. Stehen, sitzen, liegen ganz seelenruhig herum, auch am definierten Weg, lassen sich sonnen und schauen dich nur dumm an, wenn du vorbei gehst. Ich hab sogar einen streicheln können - die sind ur herzig. Sind dann weiter aufs Cabo dos Bahias un sind bis an die Spitze des Kaps geklettert. Ein Traumhafter Platz. Christian nahm eine Dusche. Hier kann man noch Naturgewalten beobachten, es war aber die See nicht einmal rauh.
Diese Orte (von Camerones über Pinguinnistplatz bis zu Kap) zãhlen für mich zu den schönsten Plätzen in Südamerika - ohne Wind wären sie im Ranking noch weiter oben. Sind jedoch in keinem der mir bekannten Reiseführern auch nur erwähnt. Ein wenig abseits der Touripfade zu experimentieren (mit ein bischen Glück) macht sich durchaus bezahlt.
Das einzige was diesem Ort fehlt ist ein Supermarkt, wir haben noch nicht einmal einen Greissler gefunden.

Es wird wärmer

11.01.: Es ist merklich spürbar, dass wir in den Norden fahren. Es wird defenitiv wärmer. Der Wind wird zwar nicht weniger aber wärmer. Der unaufhörlich wehende Wind ist schon ein Grund, warum diese Gegend unattraktiv ist. Obwohl vom Landschaftsbild ist es toll hier. Sind zwar noch in der Pampa, aber am Meer - am Atlantik.
Sind in einem kleinen Fischerdorf namens Camarones. Ist wirklich ein idyllischer Ort. Nur auch hier Wind ohne Ende.
Haben nach unseren beiden letzten Tagen mit jeder Menge KM beschlossen morgen einen Ruhetag einzulegen. Tut uns beiden gut - mir ganz sicher. Einen Campingplatz gefunden um uns wieder zu kultivieren und die Wäsche zu waschen. Morgen machen wir einen Ausflug zu Pinguinen (ja, schon wieder) und an ein Kap - sind nur 30 km.

Samstag, 10. Januar 2015

Na net leicht

10.1.: Die Gegend mochts ma net leicht an Bericht zu schreibn, der wen interessieren könnt. Obwohl im so hochgelobten Patagonien ist die Pampa für mich die 2t hässlichste Gegend nach dem Chaco Gebiet. Aber auch nur weil nicht so große Tiere tot am Straßenrand liegen. Vor Reiseantritt hab ich schon gewusst, dass man hier um 15€ ein Hektar Grund bekommt. Nur das Geld ist in ein Abendessen besser investiert. Heutige Windstärke um die 70 kmh. Für die Einheimischen normal. WER WILL HIER WOHNEN? Nach 2 Stunden fahrt ist die Muskulatur im Nacken so erschöpft, dass der Wind und der Fahrtwind den Helm so herumfetzt, dass man nur mehr darauf achtet, dass es einem nicht das Genick verdreht. So dicht kann der Helm nicht sein, dass es nicht in den Augen und in den Nasenlöchern zieht. Mit 120 kmh ist man nach den LKWs (110 kmh!!!) das 2 langsamste Gefährt. Aber egal ob man 70 oder 120 fährt, es macht vom Wind kan Unterschied. Bei entgegenkommenden LKWs benötigt man mind. 1 1/2 m "Reserve", da der - auf einmal fehlende - Seitenwind einen dermaßen versetzt. Und dann kommt noch der wieder einsetzende Seitenwind, wenn der LKW vorbei ist. Am schlimmsten ist es von einem LKW überholt zu werden - nein nicht die blamage, sondern vom Wind her. Reisebusse fahren hier generell 140. Einmal wär ich einem fast ins Heck gefahren, weil er mir den Windpolster nahm - das war aber ein Pickup. Von hinten sieht Christian aus als würde er die Hansonkurve beim Verteilerkreis mit 160 nehmen wollen. In dieser Schräglage fährt man hier aber gerade.
Haben heute in Caleta Olivia, nicht die schönste Stadt aber nach knapp 500km tortour die beste Alternative, halt gemacht. Am Campingplatz (fast windstill) sind wir von Argentiniens Gastfreundschaft erwartet worden und haben gleich von anderen Gästen zu essen bekommen.
Wenigstens eine kleine Entschädigung...

Foto 1: Die Pampa

Foto 2: Zeltplatz 

Pampa pur

09.01: Pampa, ein Gebiet in Argentinien, das so groß ist wie Österreich. Einöde pur. Soweit das Auge reicht und noch weiter nur die weiten Steppen Patagoniens. Und Wind natürlich. Ein Blick nach oben. OK, ein wenig bewölkt. 5 min später sinnflutartige Regenfälle. Ein paar KM voraus ein heftiges Gewitter. 15 min später, als wir durch dieses Gebiet gefahren sind, lag Schneematsch auf der Strasse, also dürfte hier ein Hagelgewitter abgegangen sein. Nochmals Glück gehabt, jetzt regnet es nur mehr. Ja, wir sind eben in Patagonien. Aber im Hochsommer!?
Den letzten Grenzübergang für lange Zeit haben wir auch gehabt. Mittlerweile sind wir routiniert wie Einheimische. Witziges Detail. Der Typ, der beim Ausflug mit Günter am 24.12. in Puerto Tranquilo mit im Boot saß - wo ich geschrieben hab, der gehört nicht dazu - den haben wir an diesem Grenzübergang getroffen. Das ist irgendwie irre.
Haben uns heute auf einem Campingplatz niedergelassen. Sind in Comandante Luis Piedra Buena. Klingt wie ein Militärgelände, ist aber eine kleine Stadt. Hoffentlich geht nicht wieder so ein Gewitter nieder, wir würden in der Nacht gern trocken bleiben.

Fotos: Die Pampa & unsere Schlafstätte

Freitag, 9. Januar 2015

Das letzte Mal in Chile

08.01.: Sind heute das letzte Mal - während diesem Trip - in Chile. Denke aber, dass mich dieses Land nochmals sehen wird - trotz dem Wind. Haben ja vor ein paar Tagen die Magellanstrasse auf des Westseite überquert, heute haben wir sie auf der Ostseite überwunden. Die Fahrt mit der Fähre dauert nur 25 min. Die Zeit verging allerdings sehr schnell, zu schnell. Fast die ganze Fahrt wurden wir von Schwarz-Weißen Delfinen begleitet. Insgesamt sicher an die 20 Stück mit ihren Jungen. Keine Ahnung um welche Rasse es sich hier handelte. War aber schön anzusehen. Haben beschlossen diese Nacht noch in Chile zu verbringen - müssen unsere Chilenos loswerden. Aber soviel, dass wir so Richtig die Sau rauslassen können, sind dann doch nicht über.  :-)
Ab morgen gehts an der Ostküste entlang bis Peninsula Valdes unser (eigentlich mein) letztes Hauptziel auf der Liste, dass wir in ca 5 Tagen erreichen. Danach werden wir sehen. Wahrscheinlich den restlichen Teil der Ruta 40 ab Bariloche. Schau ma mal...

Schlechter Empfang, keine Fotos :-)

Mittwoch, 7. Januar 2015

Ein bekannter Ort

07.01.: Haben heute wieder unser Lager an der Felswand bei Rio Grande aufgeschlagen. Morgen geht es das letzte Mal bei dieser Reise nach Chile.
Ganz in den Süden zu den entlegenen Estancias sind wir dann doch nicht gefahren, da es nur geschüttet hat die ganze Nacht und auch bei der Abfahrt hat es noch geregnet. Dementsprechend wäre dann der Strassenzustand gewesen.
Wir sind dann in unseren schwulen gelben Westen ins warme gefahren - in den Norden. Die Westen sind hier pflicht. Ohne die bist ein Treffer bei jeder Polizeikontrolle und davon gibt es alle 50km eine.
Kap Hoorn viel ins Wasser, der südlichste Punkt ebenso und auch die südlichste Kneipe war zu. Ich glaub der Süden will uns nicht...

Fotos gibt es heute keine. Heute war nix besonderes.

Dienstag, 6. Januar 2015

Noch südlicher geht fast nimmer

06.01.: Der Ausflug war ganz OK. Man hat alles gesehen was versprochen wurde - ist bei Tieren in freier Natur nicht immer selbstverständlich.
Zuerst zur Seelöwenkolonie mit Seehunden und einer Mövenart, dann weiter zu einem Leuchtturm mitten im Beaglekanal. Ab nach Puerto Williams. Eine kleine Enttäuschung. Wir dürfen den Pier aber nicht verlassen - Grenzübertritt. Und die südlichste Kneipe (ein Schiff) der Welt hat geschlossen - OK. Ab zu den Pinguinen. Man betritt die kleine Insel (obwohl chilenisch) und geht einen Pfad entlang. Die Pinguine nähern sich so auf 2-3 Meter. Sind nicht unbedingt scheu aber auch nicht neugierig - sind aber witzig zu beobachten. Sind bei der Aufzucht ihrer Jungen. Ab April verschwinden sie von hier und kommen im November wieder.
Die Fjorde sind anders als in Norwegen oder Island. Nicht so hoch und schroff. Ist optisch eher wie Schottland oder Irland.
Ansonsten haben wir es heute ruhig angehen lassen. Christian war sowieso den ganzen Tag am Zimmer - ruhiger gehts nimmer :-) .
Werden morgen entscheiden ob wir noch zur Estancia Haberton (die erste Estancia auf Feuerland - gegründet von einem englischen Auswandern um 1886) fahren oder schon in den Norden. Die Estancia wäre sogar noch südlicher als Puerto Williams aber eben nicht ständig bewohnt. Zeit haben wir genug. Sind im Zeitplan ein paar Tage voraus.
Die Beschaffenheit des Untergrund und das Wetter sind sicher auch Teile der morgigen Entscheidungsfindung.

Fotos: Südfjorde Feuerlands bzw. Beaglekanal

Montag, 5. Januar 2015

Das Ende der Welt

05.01.: Wir sind in Ushuaia. Die südlichste Stadt der Welt. Morgen mach ich einen Ausflug zur südlichsten ständig bewohnten Siedlung - nach Puerto Williams (Chile). Dort kann man angeblich auch zwischen Pinguine spazieren gehen. Ebenso sieht man die Südfjorde Feuerlands und eine Seelöwenkolonie auf einer Insel. Christian mag nicht mit.
Kap Hoorn ist nur mit einer 3-tages Tour zu buchen. Kostenpunkt allerdings ab 1500 USD. Eine 10 tägige Antarktistour wäre gerade im Angebot - Adventure pur - um lächerliche 5000 USD. Da fährt man auch am Kap Hoorn vorbei und läuft ein wenig auf Eis spazieren. Macht leider mein Fuss nicht mit :-)  Wobei uninteressant wärs sicher nicht.
Mit dem Wetter haben wir Glück. 10 - 12 Grad Tageshöchstwert und es regnet nur gelegentlich. Kein Sturm, nur Wind. Die Einheimischen sagen, dass es derzeit Toll ist und gehen teilweise KURZÄRMIG spazieren. Mir ist auch nicht so leicht kalt, aber dass ist mir zu strange. Kein Wunder, dass früher die Seeleute gemeint haben - Feuerland ist der Eingang zum Hades. Wie muss es da im Winter sein - derzeit ist Hochsommer. Man merkt es zumindest an der Auslastung der Hotels und der Kalender sagt das auch. Fairerweise muss man sagen, dass es in der Sonne echt warm ist und wir haben zumindest 50% der Zeit Sonne - bis jetzt - die anderen 50% teilen sich leichter Regen und Bewölkung. Wechselt aber zeitweise im 5min Takt und dann ist es manchmal wieder 1 Stunde stabil.

Fotos: Der Lago Escondido und Ushuaia